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# taz.de -- taz🐾sachen: Am Anfang der Moment
Manchmal sind sich Gegensätze in einer Stadt ganz nah. Ein Syrer
beispielsweise berichtete mir bei einer Recherche, wie er in Dresden
versehentlich in eine Pegida-Demo geriet, und davon, wie ihn ein jüdischer
Mann gegen rassistische Beleidigungen verteidigte. Als ich mit einem
anderen Syrer unterwegs war, grüßte der fast jeden dritten Menschen wie
jemand, der schon immer hierhergehört. Dresden ist sein Zuhause, sagte er.
Mein Feierabendbier trank ich in einer St.-Pauli-Fankneipe. Ein paar Meter
weiter haben Dynamo-Dresden-Fans ihre Bar. Zwei Fangruppen, die bei Spielen
des Öfteren aneinandergeraten, trinken in Dresden friedlich nebeneinander.
Manchmal sind solche Beobachtungen nur Momentaufnahmen. Manchmal aber auch
der Anfang einer Recherche. So wie im Fall von Freital. Zwei Kolleginnen
fiel auf, dass der Ort unweit der Sachsen-WG liegt. Wer Freital hört, denkt
an die rechtsextreme Gruppe Freital, an Anschläge auf Geflüchtete und ihre
Unterstützer*innen. Aber wie lebt es sich dort, wenn man sich offen
gegen rechts stellt? Belinda Grasnick und Ebru Tasdemir haben nachgefragt
([1][Seite 4–]).
Auch Bernd Merbitz stellt sich offen gegen Rechtsextremismus, und das aus
einer besonderen Position heraus: Er war der Polizeipräsident Sachsens. Die
Szene hasste ihn als „Nazijäger“. Jetzt kandidiert er als
Landtagsabgeordneter der CDU. Linda Verschwele porträtiert ihn für die
Serie „Unter Leuten“ ([2][Seite]).
Weniger problematisch findet hingegen das Innenministerium einen Vorfall
mit Neonazis und Polizisten, das geht aus der Antwort auf eine Kleine
Anfrage im thüringischen Landtag hervor. In Fretterode hatten sich im
November vergangenen Jahres rund 100 Rechtsextreme getroffen. Die Polizei
drohte damals fotografierenden Journalisten, ihre Privatadressen an die
Neonazis weiterzugeben. Alexander Nabert findet diese Haltung in Zeiten von
Feindeslisten fragwürdig, schreibt er im „Talk of the Town“ ([3][Seite]).
Die Linke in Brandenburg startete eine Volksinitiative gegen die
Rückerstattungsansprüche der Hohenzollern. Die Nachfahren des letzten
deutschen Kaisers Wilhelm II. wollen Geld vom Land und Wohnrecht in
Schlössern. Die Linke ist dagegen, schließlich ist Wahlkampf ([4][Seite]).
Ismail Ismail
9 Aug 2019
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Ismail Ismail
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