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# taz.de -- taz🐾sachen: Von Bananen und Mikrochips
Die Temperaturen in Dresden sind zurückgegangen, für erhitzte Gemüter ist
trotzdem gesorgt. Auf der Suche nach dem Geschmack Sachsens, konnte sich
die tazost-Redaktion nicht verkneifen, [1][„säggsische Eierschegge“ und
Leipziger Lerchen statt in Sternen in Bananen zu bewerten].
Zufall? Nö. Fünf Bananen gab’s für das vegane Gyros, null Bananen für den
Humor der Redaktion. „Tja, da hält sich jemand wohl für besonders witzig
und einfallsreich. Manche brauchen halt ein bisschen länger zum
Erwachsenwerden“, kommentiert ein User auf taz.de. Damit hat er recht.
Witze über die marode DDR-Wirtschaft zu machen, ist aus der Zeit gefallen.
Hoch aktuell dagegen die neuste Eingebung des CSU-Chefs Markus Söder. Der
hat sich in den Kopf gesetzt, einen Marshallplan für den Osten einzuführen,
um strukturschwache Regionen zu fördern, inklusive Steuersenkungen als
Anreiz für Investitionen. Der Linken-Politiker Matthias Höhn will lieber
Investition in „Mensch und Struktur“, Wahlkampfgeplänkel zur Ostförderung
hat er satt und fordert echte Taten.
Um Wirtschaft geht es in dieser Woche auch bei uns. Wir recherchieren zu
Start-ups und der sächsischen GründerInnenszene, die floriert. Zudem geht
es um unerwartete Gemeinsamkeiten des Freistaats mit dem Silicon Valley:
Jeder zweite Mikrochip kommt aus Sachsen – wer hätte das gedacht.
Als wenig modern und folkloristisch wahrgenommen werden dagegen die Sorben.
Die anerkannte nationale Minderheit wird allerdings ähnlich unterschätzt:
In der deutschen Mehrheitsgesellschaft sei nur wenig über Sorben bekannt,
sagt der sächsische Landtagsabgeordnete der Linken, [2][Hajko Kozel, im
Interview mit Christina Schmidt (siehe Inland 7)]. Wir wollten es besser
machen und sind bei der Bildsuche doch daran gescheitert: Von Sorben fanden
wir nur Bilder von Frauen in Trachten. Autor Julian Schmidt-Farrent
[3][berichtet zudem über Friederike Westphal,] die in Brandenburg dafür
kämpft, dass ihr Freund Anees M. nicht nach Pakistan abgeschoben wird. Bei
einer Petition erhielt ihr Anliegen 30.000 Unterschriften. Ihr Fall
beweist, dass Klischee-Denken über Ostdeutschland nicht weiterhilft.
Julia Elise Schmidt
30 Jul 2019
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