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# taz.de -- Raus aus der Trinkhalle
> Kunstverein LA 54 sieht sich widerrechtlich aus ehemaliger Brauerei
> geräumt
Von Tobias Kannler
Am 2. Juli ist die Trinkhalle der ehemaligen Brauerei an der Landsberger
Allee 54 geräumt worden. Der Kunstverein LA 54, der die Räumlichkeiten
besetzt hatte, um gegen deren jahrelangen Leerstand zu protestieren, legt
jetzt eine Anfechtungsklage gegen die vermeintlich widerrechtliche Räumung
ein. Laut dem Pressesprecher des Kunstvereins Gustav Kleinschmidt hätte die
Beamten keinen richterlichen Bescheid zur Räumung vorlegen können.
Der Kunstverein hatte die einstige Trinkhalle des Gebäudekomplexes genutzt,
um dort Workshops anzubieten und Raum für Ausstellungen zu schaffen. Anfang
Juni bauten die Mitglieder ein kleines Haus im ehemaligen Biergarten des
Geländes, das sie unter dem Namen „Büro für Untergrund“ zur Organisation
der Veranstaltungen nutzten.
Aufmerksamkeit erlangte der Verein vergangenes Jahr durch fünf begehbare
Stahlblöcke, die von den Besetzern – unter dem Titel „Rote Block Kolonie�…
auf dem Gehweg vor dem Gelände der Brauerei platziert wurden. Die Künstler
äußerten mit dem Objekt Kritik an dem jahrelangen Leerstand und den
zunehmende Verfall der Brauerei.
Vor zwei Wochen wurden die anwesenden Mitglieder, darunter auch
Kleinschmidt, von der Polizei von dem Gelände entfernt. Kleinschmidt
zufolge haben die Beamten die Anwesenden im Auftrag der Eigentümerin, der
Patzenhofer GmbH, von dem Gelände geleitet, das eingebaute Tor mittels
eines Bauzauns versperrt und das Torschloss ausgetauscht. Vor wenigen Tagen
verschwand auch das vom Verein gebaute Häuschen im Biergarten.
Im Namen des Kunstvereins LA 54 will Kleinschmidt nun gerichtlich gegen die
Räumung der Trinkhalle vorgehen. In einer Anfechtungsklage vor dem
Verwaltungsgericht Berlin fordert er die Rückgängigmachung des
Verwaltungsaktes.
19 Jul 2019
## AUTOREN
Tobias Kannler
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