Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kein Anpfiff für falsche Symbolik
> Hertha und Union treffen nicht am 9. November aufeinander – gut so. Ein
> Kurzkommentar
Das erste Bundesligaspiel der beiden Berliner Profifußballmannschaften
findet am Wochenende vom 1. bis 3. November statt. Das geht aus dem am
Freitag von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) veröffentlichten Spielplan
hervor. Ein interessantes Statement, denn Hertha BSC wollte die Partie
gegen den kleinen Ost-Bruder 1. FC Union am 9. November austragen, dem 30.
Jahrestag des Mauerfalls – sehr zum Missfallen der Union-Anhänger. Und das
zu Recht.
Im Zeitalter einer zwanghaften Fußballromantik, der mühevollen
Authentizität des Profifußballs und des Mangels an Verbundenheit mit
vergangenen Tagen hätte es auf den ersten Blick zwar einen charmanten
Symbolcharakter, 30 Jahre nach der friedlichen Revolution die erste Partie
der damals über die Mauer hinweg befreundeten Vereine auszutragen. Die
Realität ist aber eine andere und eine Fanfreundschaft mehr Schein als
Sein, denn in der jüngeren Vergangenheit war von Verbundenheit nichts mehr
zu spüren.
Warum also etwas symbolisieren, was gar nicht da ist? Und warum an einem
solchen historischen Datum mit Fußball ablenken? De facto gibt es
schwerwiegendere Themen, die drei Jahrzehnte nach 89 angesprochen werden
sollten. Infrastukturelle, finanzielle und gesamtpolitische
beispielsweise. Nicht das Vorantreiben des Marketingbooms beim DFB. Jannik
Höntsch
29 Jun 2019
## AUTOREN
Jannik Höntsch
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.