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# taz.de -- 1. mai: Leipzig nahm Platz
In Leipzig drehte sich der Arbeiterkampftag vor allem um zwei Themen: das
Lohn- und Rentengefälle zwischen Ost und West und die Blockade der rechten
Partei „Aufbruch deutscher Patrioten“. Bei der Gewerkschaftsdemo und der
anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz in der Leipziger Innenstadt
haben sich am Mittwoch um die 2.000 Menschen versammelt. DGB-Chef Reiner
Hofmann forderte eine Angleichung der ostdeutschen Lebensverhältnisse und
eine zwingende Tarifbindung für Unternehmen, die öffentliche Aufträge
annehmen.
Nur wenige Straßen entfernt hatten Sachsen-Anhalts ehemaliger
AfD-Fraktionschef André Poggenburg und seine Partei „Aufbruch deutscher
Patrioten Mitteldeutschland“ (AdPM) eine Kundgebung aufgebaut. Gegen Mittag
standen 25 bis 30 Rechte einem Aufgebot von 350 bis 500
Gegendemonstrierenden gegenüber, die mit einem gellenden Pfeifkonzert und
lauten Sprechchören die rechten Reden übertönten. Einige Redebeiträge gab
es trotzdem, bevor Poggenburg und seine Anhänger nach etwa zwei Stunden den
Platz räumten. Das Aufeinandertreffen verlief friedlich.
Veranstaltungsleiter Frank Martin vom Bündnis „Leipzig nimmt Platz“ nannte
die Gegendemo einen vollen Erfolg. „Das jämmerliche Häufchen der
Nationalgesinnten und der laute, deutliche und friedliche Protest hat
bewiesen, dass Leipzig für rechte Demos nicht attraktiv ist“, sagte er.
Martin machte aber auch darauf aufmerksam, dass Leipzig damit eine
Ausnahme in Sachsen bilde – in Plauen etwa versammelten sich parallel 400
bis 500 Anhänger des neonazistischen Kleinstpartei „III. Weg“. Mehrere
hundert Gegendemonstrant*innen waren auch von Leipzig aus teils nach
Plauen und teils nach Erfurt gereist, wo am Mittag die AfD demonstrierte.
Helke Ellersiek
2 May 2019
## AUTOREN
Helke Ellersiek
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