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# taz.de -- taz Panter Preis: Zeit für Neues
Bild: Foto: Hein-Godehart Petschulat
Vierzehnmal haben wir seit 2005 mit dem taz Panter Preis die HeldInnen des
Alltags geehrt. Wir haben alternative Projekte vorgestellt, engagierte
Einzelkämpfer*innen bekannt gemacht und viele vorbildliche Beispiele für
Zivilcourage gefunden.
Der Preis will Öffentlichkeit herstellen für Menschen, die sich in
besonderer Weise für die Gesellschaft einsetzen. Das ist verbunden mit der
Idee der Partizipation: Vorschläge von Leser*innen sind ausdrücklich
willkommen, eine Abstimmung im Netz bestimmt die Gewinner*innen. Seit 2009
ist der Panter Preis ein Projekt der gemeinnützigen taz Panter Stiftung –
nicht zuletzt mit den Geldspenden unserer Leser*innen konnten wir den guten
Ideen der vielen feierlich die Bühne bereiten, die sie verdient haben. Die
aber auch eine Menge Geld kostet. Wir danken daher den zahlreichen
Sponsor*innen, die zum Teil jahrelang die Preisverleihung unterstützt
haben.
In diesem Jahr werden wir keinen taz Panter Preis ausloben. Wir haben uns
eine Bedenkzeit verordnet.
Denn auch wenn die Idee weiterhin gut ist, müssen wir doch feststellen: Die
Umsetzung ist in Teilen reformbedürftig. So wird die Online-Wahl von
denjenigen Nominierten dominiert, die schon über große Communitys verfügen
und also stark mobilisieren können. Das schwächt die Chancen kleiner
Initiativen. Zudem werden nun auch anderenorts Held*innen gekürt – oft zu
Recht, aber gelegentlich auch mit modernen Marketingüberlegungen im
Hinterkopf. Sollen wir nun erst recht an unserem Konzept festhalten oder es
wieder trennschärfer machen?
Kurz, nach 14 Jahren brauchen wir neue Antworten auf die Kernfrage: Wie
schaffen wir mit einem Preis Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit für
besondere Projekte? Wie soll die Preisverleihung künftig aussehen? Wie
wollen wir zu gerechten Entscheidungen kommen?
Als wir 2005 mit dem Panter Preis begonnen haben, war das ein neues Angebot
zur Beteiligung. Gut 3.000 Menschen und Initiativen haben sich seitdem um
den Preis beworben. Es gehört zu den guten Eigenschaften der taz, dass sie
oft einen Trend früh erkennt und umsetzt. Logisch, dass man dann auch zu
den Ersten gehört, die neu nachdenken müssen.
Geben Sie uns etwas Zeit. Wir sind sicher, dass wir Ihnen im nächsten Jahr
wieder eine gute neue Idee vorstellen können. Bis dahin vielen Dank an
alle, die uns immer wieder unterstützt haben. Konny Gellenbeck
4 May 2019
## AUTOREN
Konny Gellenbeck
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