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# taz.de -- tazđŸŸsachen: Vibratoroder Vibrato?
Die Frage „Hast du das denn nicht gesehen?“ hört kein Korrektor gern. Die
Frage des Korrektors: „Soll das so?“ aber auch nicht jede Redakteurin. Die
Antwort ist ja auch oft klar.
Also gut, das „soll so“: taz cafĂ© statt Taz-CafĂ©; E.ON statt wie zuvor Eo…
„die GeflĂŒchteten“ so substantiviert, wie es „die Behinderten“ schon l…
nicht mehr sein dĂŒrfen; und selbst was als Personen-Endung an Asyl
 seit
Jahrzehnten nie, nie dran darf, feiert hinter Migr
 fröhliche UrstĂ€nd.
Apropos fröhliche UrstÀnd: In einer Reportage las der Korrektor von
Menschen, die in einem schönen Land „fröhlich UrzustĂ€nde feiern“. WĂ€re …
so ins gedruckte Blatt gelassen, nicht viel archaischer und freizĂŒgiger
gewesen als die österliche UrstÀnd (Auferstehung)?
Eigentlich schade drum, aber das „sollte“ sicher nicht „so“.
Was natĂŒrlich nicht „so soll“, sind die Verschreiber. Da fragt man doch
nicht extra nach! Neulich war es doch ganz bestimmt so was: ein falsch
geschriebener „brummender Vibratorton“, der „kirre macht“. Der Korrektor
hatte schon angesetzt, das abzuÀndern, dann aber doch tapfer die Kollegin
gefragt, ob auch sie meine, dass da ein r fehle. Die hat zum GlĂŒck noch mal
gegoogelt und das sehr wohl richtige Wort „Vibrato“ – das wir beide nicht
kannten – gefunden.
GefÀhrlich auch eine Korrektur, wenn der Fehler ganz woanders liegt.
Vergangene Woche etwa: „Lichtenstein“ in einem Sporttext, schon wieder so
ein hĂ€ufiger Fehler, zack, in „Liechtenstein“ korrigiert. Pech nur: Es war
Luxemburg gemeint!
Matthias Fink
28 Mar 2019
## AUTOREN
Matthias Fink
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