# taz.de -- Ein Quartier für Benachteiligte | |
> Bis 2024 baut Fördern und Wohnen 350 neue Wohnungen zwischen der Veddel | |
> und Wilhelmsburg | |
Von Ann-Kathrin Just | |
Modern gebaut und zentral gelegen: Zwischen der Veddel und Wilhelmsburg | |
schafft das städtische Unternehmen Fördern und Wohnen ein neues | |
Wohnquartier. Ein Fünftel der 350 Wohnungen werden frei finanziert, die | |
restlichen Wohnungen stehen Menschen zur Verfügung, die es sonst sehr | |
schwer haben auf dem Wohnungsmarkt. Oberbaudirektor Franz-Josef Höing | |
beglückwünschte Fördern und Wohnen zu dessen Mut und sprach von einem | |
„ungewöhnlichen Wohnprojekt an einem ungewöhnlichen Ort“. | |
Noch stehen auf dem 1,55 Hektar großen Grundstück an der Ecke | |
S-Bahn/Harburger Chaussee Gebäude, die nach und nach abgerissen werden | |
sollen. Die Sanierung dieser Mietshäuser aus den 1970er-Jahren sei nicht | |
wirtschaftlich, behauptet Fördern und Wohnen. Den BewohnerInnen der | |
bestehenden 72 Wohnungen werde ein Mietvertrag in den Neubauten angeboten. | |
Dies sei möglich, weil der Bestand nach und nach abgerissen werde. | |
Das Besondere an dem neuen Wohnquartier ist eine offene Grünfläche, die | |
Platz für Begegnungen bieten soll. Cafés und Geschäfte sollen dazu | |
beitragen, den öffentlichen Raum zu beleben. An der Ostseite wird eine | |
langer Gebäuderiegel den Lärm der vorbeifahrenden S-Bahnen abschirmen. | |
Zudem soll das gesamte Areal autofrei sein. | |
In das Projekt investiert Fördern und Wohnen 100 Millionen Euro. Der am | |
Dienstag vorgestellte Siegerentwurf stammt vom Berliner Architektenbüro | |
LIN. „Der erste Spatenstich erfolgt 2020“, sagte Roberto Klann, | |
Geschäftsführer von Fördern und Wohnen. 2024 sollen alle Gebäude fertig | |
sein. | |
Die überwiegend geförderten Wohnungen seien in erster Linie für Menschen | |
mit Behinderung, mit Migrationshintergrund, Obdachlose und auch SeniorInnen | |
vorgesehen. „Ein Quartier so zu durchmischen macht es wertvoller und | |
stabiler“, sagte Oberbaudirektor Höing. | |
7 Mar 2019 | |
## AUTOREN | |
Ann-Kathrin Just | |
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