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# taz.de -- Gemeinwohl hat gewonnen
> Der Gewinnerentwurf für das Areal am Haus der Statistik steht fest:
> Entstehen soll Wohn- und Freiraum
Von Sarah Schroth
Der Wettbewerb um das Baukonzept am Haus der Statistik ist entschieden:
Bereits letzten Freitag hat sich die Jury auf einen der drei
Wettbewerbsentwürfe für das Areal geeinigt. Der glückliche Gewinner wurde
nun am Montag bekannt gegeben: Am meisten überzeugt hat das
„Teleinternetcafé und Treibhaus“ mit einem gemeinwohlorientierten
Baukonzept für die zentral gelegene Fläche am Alexanderplatz. Neben rund
300 bezahlbaren Wohnungen sollen auch gemeinschaftlich nutzbare Freiräume
und Kitas entstehen.
Das Haus der Statistik in der Otto-Braun-Straße steht seit mehr als zehn
Jahren leer. Das ehemalige DDR-Gebäude ging nach der Wiedervereinigung in
Bundesbesitz und wurde bis 2008 von Behörden genutzt. 2017 erwarb Berlin
den Baukomplex. Seit Januar 2018 arbeiten fünf Kooperationspartner – Koop5
– an der Nutzung des Areals. Beteiligt sind unter anderem die
Wohnungsbaugenossenschaft WBM, der Bezirk Mitte, aber auch die
zivilgesellschaftliche Genossenschaft ZUsammenKUNFT.
Ein lebendiger und vielfältiger Ort soll es werden, offen für die
Nachbarschaft: Zur Berolinastraße werden sich „Quartiersnischen“ öffnen,
die sich zwischen den 15- und 12-geschossigen Wohnhochhäusern befinden
werden. Diese schließen an die drei Innenhöfe an – den „Stadtzimmern“.
Eigene Charakter, etwa durch differenzierte Zuschnitte, definieren diese
Höfe, erklärt Jan Kowalewski, Geschäftsführer der WBM.
Auch die Erdgeschossflächen sollen laut Koop5 für die Öffentlichkeit
zugänglich sein. Hier sollen Gewerbe rein, auch kultureller und sozialer
Natur, so Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Ebenso sollen
„Experimentierhäuser“, in die Künstler oder Ateliergenossenschaften
einziehen können, zur Vielfältigkeit beitragen.
Private Parkplätze soll es nicht geben. Zwar möchte man versuchen,
Mobilitätskonzepte wie CarSharing zu etablieren, doch liegt der Fokus mehr
auf dem Ausbau von Fahrradstellplätzen.
Das „Rathaus der Zukunft“, welches im Norden der Wohnanlage neu errichtet
werden soll, will mit Duschen und Umkleideräumen Mitarbeiter zum
Fahrradfahren anregen, so Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat.
Die gesamten Kosten für die Sanierung des Hauses der Statistik, mit der
bereits begonnen wurde, sowie des Quartiers – zusammen etwa 100.000
Quadratmeter Gesamtfläche – liegen zwischen 250 und 350 Millionen Euro,
sagt Lüscher, zu zahlen vom Land Berlin und den Kooperationspartnern. Das
Projekt sei ein Novum für Beteiligung und stehe für eine andere
Immobilienentwicklung.
26 Feb 2019
## AUTOREN
Sarah Schroth
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