# taz.de -- die drei fragezeichen: „Homo-sexualität ist keine Krankheit“ | |
1 taz am wochenende: Herr Spahn, es gibt radikale ChristInnen, die | |
Homosexualität heilen wollen. AktivistInnen fordern, solche | |
Konversionstherapien zu verbieten. Wann handeln Sie? | |
Jens Spahn: Homosexualität ist keine Krankheit und deswegen ist sie auch | |
nicht therapiebedürftig. Deswegen bin ich für ein Verbot der | |
Konversionstherapie. Ich halte nichts von diesen Therapien, schon wegen | |
meines eigenen Schwulseins. Ich sage immer, der liebe Gott wird sich was | |
dabei gedacht haben. Jetzt geht es um die praktische Umsetzung. Ich werde | |
das Gespräch mit der zuständigen Justizministerin Katarina Barley suchen. | |
Das Gesetz muss klar genug sein, damit es Wirkung entfaltet. | |
2 Sollten Konversionstherapien als Ordnungswidrigkeit bestraft werden? | |
Mir ist die Ordnungswidrigkeit eine Nummer zu klein. Das Berufsrecht sollte | |
regeln, dass es Konsequenzen für die Ausübung des Berufs hat, wenn jemand | |
diese Therapien anbietet. Im Sozialrecht sollte erklärt werden, dass es | |
keine Vergütung für diese Angebote geben darf. Für das Strafrecht ist noch | |
fraglich, welches Strafmaß angemessen ist. Die Grünen wollten damals eine | |
Geldbuße in Höhe von 500 Euro. Das finde ich nicht übermäßig abschreckend. | |
3 Wie könnte ein Verbot aussehen? | |
Wir wollen dazu eine Schnellstudie bei der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld | |
in Auftrag geben. Dabei soll zusammengetragen werden, was in anderen | |
Ländern rechtlich passiert ist, zum Beispiel in Malta, New York und | |
Australien. Auf dieser Grundlage werden wir dann entscheiden, was wir in | |
Deutschland umsetzen können. Dazu müssen wir aber noch Kollegen der anderen | |
Ressorts überzeugen. | |
Interview: Markus Kowalski | |
Ganzes Interview auf taz.de | |
16 Feb 2019 | |
## AUTOREN | |
Markus Kowalski | |
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