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# taz.de -- Isabella Bortolozzi: Kein Zustand, dafür Malerei
Bild: Michaela Eichwald, „Die Hirnis kommen“, 2018, Acrylic, graphite and l…
Gedärm könnte das Erste sein, was einem beim Anblick von Michaela Eichwalds
Malerei in den Sinn kommt. Eingeweiden gleich ziehen sich schimmernde
Farbschichten auf dieser über die Leinwand. Nein, falsch, nicht über die
Leinwand. Eichwald bemalt keinen schnöden Canvas, sondern Kunstleder, oft
mit Schlangen- oder Straußenprägung. Irre abstoßendes Material eigentlich,
das an billige Kopien von Luxushandtaschen erinnern mag oder immerhin an
bessere Turnmatten, was wiederum ziemlich gut passt: Eichwalds Bilder haben
durch die gestische Art, wie Farbe oder Lack aufgetragen ist, stets etwas
sehr Körperliches. Inmitten des abstrakten Gewimmels kann man bisweilen
Objekte oder Wesen entdecken, die einem jedoch nicht immer so putzig ins
Gesicht schauen wie „Die Hirnis“ auf der rechts abgebildeten Arbeit.
Häufiger sind es schemenhafte Formen, die auch nur so tun könnten, als
bildeten sie irgendetwas ab. So genau kann man es nicht wissen, was ganz
ähnlich für die kunsthistorischen Referenzen gilt, die man herauslesen
könnte. Überhaupt geht es mehr ums Suchen als ums Finden, was die
unnachahmlichen Titel, die Eichwald ihren Arbeiten und der Ausstellung
gegeben hat, nur noch unterstreichen: „IST DOCH KEIN ZUSTAND.
Ungeklärtheitszustände als Voraussetzung für die Suchende soll dahin gehen“
läuft bei Isabella Bortolozzi und Eden Eden. (bsh)
13 Sep 2018
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