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# taz.de -- berliner szenen: Der Mops ist beige und katzendevot
Unweit der Dackelranch Lichtenrade findet das Internationale Mopstreffen
statt. Höhepunkt ist wie immer das Rennen. Vor dem Veranstaltungsgelände
sammeln sich Menschen und Möpse, bisher sind alle Hunde beige. Sie
schnaufen und beschnüffeln sich gegenseitig, einer kläfft schrill. Gustavs
Schwanz hat sich entringelt. „Das passiert, wenn sich der Mops nicht
wohlfühlt oder bedrängt wird“, erklärt Frauchen, Berlinerin, Ende 60.
Gustav wird gebarft, Frauchen füttert ihn mit rohem Fleisch und Gemüse.
„Menschenessen ist nichts für Hunde!“ Sie denkt über einen zweiten Mops
nach. Auch in Beige? „Nein, Platin“, Herrchen nickt. „Aber am wichtigsten
ist, dass der Mops eine vernünftige Nase hat.“ Auf dem Gelände stehen mit
Wasser gefüllte Planschbecken für Möpse, Bar und Grill für Menschen. „Mö…
sind katzendevot“, verrät mir das Herrchen von Winni und Frodo. Wespen
umschwärmen das Steak in seiner Hand. „Ich hatte eine Katze und meine Frau
wollte einen Hund, so kam Winni zu uns. Er hat sich der Katze sofort
untergeordnet.“
Wir beobachten die sich wild jagenden Möpse auf der Wiese. „So viele Hunde
auf einem Fleck und kein Stress untereinander!“ Herrchen, 56, ist verliebt.
„Möpse kann man überall mit hinnehmen.“ Im Büro liegen Winni und Frodo im
Korb unter Herrchens Schreibtisch.
Mops Zorro presst sich selbstbewusst gegen Menschenbeine und verteidigt
Herrchens Komfortzone. Artgenossen begegnet der schwarze Deckrüde mit
strengem Blick auf Augenhöhe. Zorros Herrchen kommentiert das Rennen.
Favoritin Emma mit Startnummer 26 „geht ab wie eine Rakete!“. Sie gewinnt
das Rennen zum dritten Mal in Folge. Zusätzlich zum Pokal bekommt Emma noch
einen Preis: ein blaues Hundekissen mit Mopsgesicht. Natalie Stöterau
12 Sep 2018
## AUTOREN
Natalie Stöterau
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