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# taz.de -- Magnus Rust hat sich im neuen Studio der RBB-Abendschau umgesehen: …
Am 1. September 1958 war’s. Die erste (West-)Berliner Abendschau wurde im
SFB ausgestrahlt. Zum 60. Geburtstag gibt es nun nicht nur eine Feier,
sondern auch eine behutsame Modernisierung des RBB-Nachrichtenprogramms.
Voran: Ein neues Studio steht bereit. Ansonsten: Einige inhaltliche
Stellschrauben werden gedreht. Nach Revolution oder Relaunch hört sich das
nicht an und das soll es auch nicht sein. „Meinen neuen Tanzbereich“ nennt
Abendschau-Moderatorin Eva-Maria Lemke das frisch gebaute Studio bei einer
Presseführung. Die 205 Quadratmeter Studiofläche funkeln frisch poliert im
schönsten Feldgrau. Vier große LED-Bildwände gibt’s, die zentralste davon
hinter dem abgespeckten Moderationstisch misst 2,1 mal 6 Meter und
ermöglicht sowohl Panoramaansichten als auch eine Staffelung von Bildern.
Avantgarde ist ein Eckbildschirm. Darauf lässt sich etwa in zwei
verschiedenen Einstellungen Sein und Schein eines Ereignisses zeigen.
Unterm Strich: modern und unauffällig.
Aus dem neuen Studio wird demnächst nicht nur die Abendschau gesendet,
sondern auch die späte Nachrichtensendung RBB aktuell, dann umbenannt in
rbb24. Die Sendung wird auf 15 Minuten verkürzt, soll aber mehr
Eigenbeiträge erhalten. Die Umbenennung soll auch die Nachrichtenmarke des
RBB stärken.
## Diverser wird es nicht
Eine Diversitäts-Offensive gibt es zum 60. leider nicht. Weder die drei
Haupt- oder die zwei Ersatzmoderator*innen noch die fünf
Nachrichtensprecher*innen der Abendschau repräsentieren Berlins Viefalt.
Zwei personelle Veränderungen wird es geben: Cathrin Böhme verlässt im
September das Moderationstrio der Abendschau und die bereits RBB-getaufte
Sabrina N’Diaye ergänzt als festes Mitglied die Sendung rbb24. N’Diaye habe
einen „Migrationshintergrund aus Afrika“, heißt es von Redaktionsleiterin
Gabriele von Moltke auf Nachfrage. Welches Land damit gemeint sei? „Das
kann ich Ihnen nachreichen.“ Moltke macht klar, dass Diversität ein
wichtiges Thema sei, aber auch „immer ein Kampf um Talente“.
Die Verjüngung des Publikums steht ebenfalls auf dem Plan. Die
Durchschnittszuschauerin der Abendschau ist aktuell 68 Jahre alt. Jüngere
Menschen will man vor allem über digitale Plattformen erreichen.
RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein kommentiert jedoch pragmatisch:
„Aber wir werden kein Jugendmagazin.“
24 Aug 2018
## AUTOREN
Magnus Rust
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