# taz.de -- Kommentar von Brigitte Denck über rücksichtslose Parknutzung: Wer… | |
Müllstrudel, schwindende Regenwälder, Klimawandel – das alles sind | |
inzwischen messbare Phänomene. Außer ein paar Ignoranten zweifelt wohl kaum | |
mehr jemand am Klimawandel. Schuld sind immer nur die anderen. Wir waschen | |
unsere Hände in Unschuld. | |
Wie war das noch mit der zweiten Erde im Kofferraum? | |
Der Umgang mit unserer Lebensgrundlage Erde lässt sich sehr gut auch im | |
Kleinen, nämlich im Volkspark Friedrichshain, beobachten. Wenn Einweggrills | |
oder Feuer direkt auf der Rasenfläche entfacht werden und diese bis in die | |
Tiefe zerstören. Oder wenn sogenannte Slaglines zum Balancieren ungeschützt | |
an Bäumen festgezurrt werden, die deren Nährstoffleitungen abschnüren | |
können. Im schlimmsten Fall kann das zum Absterben des Baums führen. In | |
einigen Städten ist das Slaglinen an Bäumen deshalb verboten. | |
Berlin jedoch gilt als tolerant, wenn es um die Nutzung öffentlicher Parks | |
geht. Sogar kommerzielle Anbieter nutzen die Flächen für ihre Angebote. | |
## Das Geschäft läuft gut | |
Im Falle des Volksparks Friedrichshain fällt nicht einmal eine Platzmiete | |
an. Das Geschäft läuft gut. Aber auf wessen Kosten? Wer kommt für Schäden | |
auf, wenn die ausgetrockneten Grasnaben durch intensive Nutzung | |
abgescheuert werden? Wer für die Schäden an den Bäumen? | |
Es geht jedoch um mehr: Es geht um die eigene Verantwortung, damit sich | |
auch die nächsten Generationen im Schatten unserer Bäume entspannen können. | |
Wir alle brauchen Erholung und Entspannung, dazu zählen Sport und Spiel an | |
der frischen Luft. | |
Dennoch haben viele offenbar noch nicht begriffen, wie wichtig unsere Parks | |
als Ressource sind und dass diese geschützt werden muss. Dabei ist es | |
eigentlich nicht so schwer. Es macht nur ein bisschen mehr Mühe. | |
25 Jul 2018 | |
## AUTOREN | |
Brigitte Denck | |
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