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# taz.de -- das körperdetail: Ein schöner Rücken muss auch glücken
Bild: Auch nach der Niederlage gegen Spanien krümmte Mohammadi wieder seinen R…
Die Kunst bei einem Flickflack-Einwurf ist es, den Körper gezielt über den
Ball zu bringen, einen geraden Rücken zu haben, damit man den Schwung in
Kraft umsetzen kann und der Ball möglichst weit fliegt. Der Rücken des
iranischen Spielers Milad Mohammadi dagegen neigt dazu, gebeugt und eben
nicht gerade zu sein, wie unschwer auf dem Foto zu erkennen ist. Ein
gebeugter Rücken ist, das wissen wir alle, auf Dauer nicht gesund. Und hat
gelegentlich zur Folge, dass ein Flickflack-Einwurf scheitert. So wie der
von Milad Mohammadi im Spiel gegen Spanien.
Die Szene: Kurz vor dem Einwurf, als Iran 1:0 gegen Spanien zurücklag,
küsste Mohammadi den Ball noch innig – durch einen langen Einwurf sollte
eine Torchance zustande kommen.
Dann hatte er zwei Optionen: Entweder ein langer Einwurf über die Armkraft,
wie ihn der Isländer Aron Gunnarsson wirft oder ein akrobatischer Wurf, wie
ihn die Brasilianerin Leah bei der U20-WM vor zehn Jahren praktizierte. Er
entschied sich für die artistische, für die akrobatische Variante des
Flickflacks. Doch Mohammadi gelang diese Form nicht. Er vollzog zwar die
Rolle, doch war sein Rücken nicht so gerade, wie er nun mal sein muss. Sein
Körper prallte mit Schmackes auf den Boden, als ob ein Sumoringer auf eine
Matte gestoßen würde. Mohammadi brach ab und warf normal ein. Ein Fußballer
ist nun einmal kein Turner. (jlc)
22 Jun 2018
## AUTOREN
Jaris Lanzendörfer
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