Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Für Ed Sheeran wird es langsam knapp
> Bei einem geplanten Riesenkonzert des Musikers in Düsseldorf treten mehr
> und mehr Probleme auf
Von Lin Hierse
Am 22. Juli will Ed Sheeran auf dem Düsseldorfer Messeparkplatz vor mehr
als 80.000 Fans auftreten – eigentlich. Dem geplanten Open-Air-Konzert des
britischen Popmusikers stellen sich jedoch mehr und mehr Hindernisse in den
Weg. Für Sheerans Auftritt muss die Natur weichen: 60 Bäume, die auf der
Parkplatzfläche wuchsen, wurden bereits umgepflanzt, über 100 weitere
sollen für das Event gefällt werden.
Gegen die Pläne des Veranstalters „FKP Scorpio“ gab es bereits öffentliche
Proteste. Zwar plant die Stadt Düsseldorf, zum Ausgleich der Fällungen auf
dem Messeparkplatz 300 neue Stadtbäume zu pflanzen, [1][der Stadtverband
des NABU Düsseldorf] kritisiert jedoch, dass sich die Organisator*innen
nicht mit ausreichend zeitlichem Vorlauf nach einer umweltverträglicheren
Alternative für die Großveranstaltung umgesehen hätten. Auch die
[2][Baumschutzgruppe Düsseldorf] forderte bereits im April von
Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), das Konzert an einen
umweltverträglicheren Ort zu verlegen.
Die Natur hat Ed Sheeran in Nordrhein-Westfalen nicht zum ersten Mal einen
Strich durch die Rechnung gemacht: Sein Konzert sollte zunächst auf dem
Flughafengelände Essen/Mülheim stattfinden, wofür jedoch die [3][unter
Artenschutz stehende Feldlerche] ihre Brutstätte hätte räumen müssen. Der
Veranstalter schlug vor, die betroffenen Vögel auf künstlich angelegte
Ausgleichsflächen in der Nähe umzusiedeln. Der örtliche NABU protestierte –
und konnte sich durchsetzen.
Mit Blick auf die Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010 in Duisburg wird das
Ed-Sheeran-Konzert auf dem Düsseldorfer Messeparkplatz jetzt auch zunehmend
wegen Sicherheitsbedenken infrage gestellt. Da die Baugenehmigung für das
Gelände erst am 13. Juni erteilt werden soll, bleiben im Anschluss nur
knappe 6 Wochen Zeit, um den Ort auf Sicherheitsaspekte hin zu prüfen.
Die Westdeutsche Zeitung zitiert den [4][Verkehrsforscher Michael
Schreckenberg,] der in die Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe in
Duisburg involviert war. Aus Sicht des Wissenschaftlers würden sechs Wochen
Vorlauf nicht reichen, um die Sicherheit der Besucher des geplanten
Konzerts gewährleisten zu können.
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatte angesichts der
Kritik mit Schreckenberg telefoniert. Am Dienstag versicherte er, dass wohl
alle Städte die Vorkommnisse in Duisburg vor Augen hätten, wenn es um die
Genehmigung von Großveranstaltungen gehe.
30 May 2018
## LINKS
[1] http://www.nabu-duesseldorf.de/index.php/aktuell/305-baumfaellungen-fuer-ed…
[2] http://baumschutzgruppe-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2013/09/Forderung…
[3] http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/ed-sheeran-sorgt-mit-konze…
[4] http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/panikforscher-raet-duesseldorf-von-ed-…
## AUTOREN
Lin Hierse
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.