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# taz.de -- Nicolas Sowa fiebert dem Basketball-Finale gegen die Bayern entgege…
Vier Jahre ist es her, dass die Basketballer von Alba Berlin in einem
Finale um die Deutsche Meisterschaft standen. Damals verloren die Berliner
gegen Bayern München. Am Sonntag greift Alba auswärts im ersten Spiel der
Best-of-Five-Serie erneut nach dem Titel. Und der Gegner heißt – Bayern
München. „Es ist das Finale, das sich jeder gewünscht hat. Und es hätte
einen süßen Geschmack, wenn man gegen die Bayern die Meisterschaft
einfahren würde“, sagt Spieler Akeem Vargas.
Nach dem Umbruch im letzten Sommer war nicht unbedingt mit einem
Finaleinzug zu rechnen. Für Alba-Manager Marco Baldi ist die Saison deshalb
auch ohne Titel ein großer Erfolg: „Wir stehen mit dem jüngsten Team aller
Zeiten im Finale. Das ist Wahnsinn.“ Für Sportdirektor Himar Ojeda steht
vor allem die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund: „Über Sieg oder
Niederlage entscheiden oft nur Kleinigkeiten. Den Erfolg kann man deshalb
nicht nur an einem Titel festmachen. Ein Titel ist nur ein Extra.“
## Die Titelchancen stehen gut
Aber die Chance zum Titel ist so groß wie lange nicht mehr. Denn Alba
präsentierte sich in dieser Saison mit einer überragenden Offensive.
Während Bayern eine erfahrene Mannschaft mit starken Einzelspielern hat,
setzt Alba auf das Kollektiv ohne Stars. Die meisten im Team haben kaum
Play-off-Erfahrung. Aber vielleicht ist gerade diese Unbekümmertheit das
große Plus der Berliner. „Wir haben gezeigt, das wir als Team mit dieser
Geschlossenheit viel erreichen können“, sagt Baldi.
Auf dem Papier ist Alba der Außenseiter. Denn vor allem finanziell gesehen
ist das Duell der Berliner gegen die Bayern ein Duell David gegen Goliath.
Und trotzdem begegnen sich ab Sonntag beide auf Augenhöhe. „Wir haben uns
vor Jahren auf dem Weg gemacht, wie wir gegen deutlich finanzstärkere Teams
in der Spitze mithalten können. Dieses Jahr ist es aufgegangen“, freut sich
Manager Baldi. Das Rezept klingt einfach und ist doch so schwierig
umzusetzen: ein gutes Händchen bei der Teamzusammenstellung und eine
exzellente Jugendarbeit.
Der Finaleinzug ist somit eine Bestätigung der Arbeit der letzten Jahre.
Mit Niels Giffey, Joshiko Saibou, Tim Schneider, Jonas Matisseck und Bennet
Hundt stehen gleich fünf Eigengewächse im Kader. Das hat kein anderer
Bundesligist zu bieten. Und so war auch die Freude groß, als vergangenes
Wochenende die U19 und die U16 den deutschen Meistertitel holte.
Nun wollen die Profis den Junioren folgen. Der Optimismus und das
Selbstvertrauen sind nach dem klaren 3:0-Erfolg im Halbfinale gegen
Ludwigsburg groß. „Wir spielen gerade richtig guten Basketball“, gibt sich
Kapitän Niels Giffey selbstbewusst. Zuletzt holte der achtfache deutsche
Meister aus Berlin vor zehn Jahren den Titel.
2 Jun 2018
## AUTOREN
Nicolas Sowa
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