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Oben oder unten, in welchem Fenster, rein oder raus: Wer sich vor
unliebsamer Werbung bei Facebook schützen will, der muss an der richtigen
Stelle den Haken setzen
Dieser Tage bekommen Millionen Nutzer*innen Post von der
Facebook-Geschäftsführung. Nach der Datenaffäre um die Zusammenarbeit mit
Cambridge Analytica will es sich die Konzernleitung offenbar nicht mit
ihrer Kundschaft verscherzen. Also sagt sie den Freund*innen des sozialen
Netzwerks, wie sie ihre Einstellungen zur Privatsphäre verbessern können.
Erster Punkt: Facebook nutzt Daten für relevante Werbung. Schließlich
wollen Firmen gezielt Menschen mit Werbung ansprechen – zum Beispiel
Frauen, die sich für Gaming interessieren – so sagt es Facebook. Wer das
nicht will, muss handeln. Das geht aber nur, wenn Nutzer*innen nicht gleich
weiterscrollen und das entsprechende Häkchen manuell deaktivieren. Belässt
man es bei der Voreinstellung, bleibt die personalisierte Werbung aktiv.
Heikel ist auch die Gesichtserkennung, die nun ganz neu in Europa und in
Kanada gilt. Wer nicht automatisch auf Fotos erkannt werden möchte, muss
seine Einstellungen unter „Dateneinstellungen verwalten“ anpassen.
Und: Facebook aktualisiert seine Nutzungsbedingungen. Ab sofort sollen
diese einfacher zu lesen sein und viel konkreter. Die Richtlinien sind
farblich voneinander getrennt. Ellenlange Textkolonnen gibt es nicht mehr.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Leider. Die Nutzungsbedingungen gelten
zugleich auch für die Tochterfirmen Instagram oder WhatsApp. Einstellungen
zur Privatsphäre werden damit direkt übertragen. Es gilt also genau darauf
zu achten, welche Daten freigegeben werden und welche nicht. Je nachdem,
welchem Punkt zugestimmt wurde, gelten die Zusagen bei den verschiedenen
Diensten.
Obwohl Facebook-Chef Mark Zuckerberg sich reumütig für den Datenhandel
entschuldigt hat, sowohl vor US-Senatoren als auch werbewirksam im
Fernsehen, geht es ihm vermutlich weniger um die Gunst seiner
Online-Freund*innen als um die EU-DATENSCHUTZVERORDNUNG, die ab 25. Mai
gilt. Wer dann gegen Privatsphäre-Einstellungen verstößt, muss mit
empfindlichen Bußgeldern rechen. Im schlimmsten Fall werden bis zu 4
Prozent des Jahresumsatzes fällig. Bei Facebook können das locker
Milliarden werden. Tanja Tricarico
25 Apr 2018
## AUTOREN
Tanja Tricarico
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