# taz.de -- Mit Klebezetteln nach außen kommunizieren | |
> Klebezettel und Lkw-Plane statt Pinsel und Farbe: Performance auf dem taz | |
> lab mit Donata Kindesperk | |
Interview Delia Roscher | |
taz am wochenende: Klebezettel liegen vermutlich auf jedem | |
Büroschreibtisch. Wie soll aus diesem, überspitzt gesagt, banalem Material | |
eine Performance auf dem taz lab werden? | |
Donata Kindesperk: Bestimmt kennt jede*r diese Klebezettel-Kriege: Menschen | |
in modernen Glasbauten mit anonymer Fassade, die mithilfe von Klebezetteln | |
nach außen kommunizieren. Da das Material dieses Jahr Teil des | |
taz-lab-Designs ist, lag die Idee nahe, den Besucher*innen das Entstehen | |
einer solchen Installation zu zeigen. Zwischen den Vorträgen kann man bei | |
mir Halt machen, den Fortschritt begutachten. Am Ende soll das Motiv eine | |
Quintessenz meiner Gedanken über Arbeit transportieren. | |
Was macht eine Live-Performance so besonders? | |
Der Zeitdruck und die Öffentlichkeit. Hier hoffe ich auf Interaktion des | |
Publikums, ein Kind das mitmachen will oder Szenen, die mich im Handeln | |
beeinflussen – die Installation ist ja auch gleichzeitig der ideale | |
Hintergrund für ein Erinnerungsfoto. | |
Wie bereiten Sie sich vor? | |
Ich stelle sicher, dass mein Arbeitsmaterial funktioniert: Eine meterlange | |
Lkw-Plane anzubringen, ist gar nicht so einfach. Ich werde vorher Gymnastik | |
machen und zur Physiotherapie gehen. Repetitive Bewegungen wie die | |
hunderten Anklebungen, die für die Installation nötig sind, können | |
Rückenschmerzen verursachen und die Performance zum Scheitern verurteilen. | |
Was bedeutet Arbeit für Sie als Künstlerin? | |
Ich strebe nach Meister*innenschaft. In meiner Arbeit als | |
Kunstschaffende sehe ich mich als Adeptin, die das Privileg genießt, mit | |
jeder Arbeit meinem Ziel näher zu kommen. | |
31 Mar 2018 | |
## AUTOREN | |
Delia Roscher | |
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