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# taz.de -- Arbeiten als Nachhausekommen
> Auf dem taz lab diskutieren wir über die Lust an der Arbeit
So sieht der Albtraum aus: kostenloses Mittagessen, Tischkicker in der
Pause, Fitnessraum über dem Büro. Nein, wirklich. Freuen Sie sich nicht auf
die moderne Arbeitswelt der Zukunft, sagt die Stimme der Vernunft. Denn es
gibt Arbeitgeber, die legen es darauf an, dass ihre Angestellten nicht
merken, dass sie überhaupt noch arbeiten. Die Grenze zwischen Lohnarbeit
und dem Rest des Lebens stetig aufzulösen ist das erklärte Ziel.
Selbstausbeutung mit einem Grinsen im Gesicht. Links steht Ihr
Schreibtisch, rechts die Kaffeeecke mit Hantelbank. Kommen Sie doch rein.
Fühlen Sie sich wie zu Hause.
Das dystopische Kopfkino läuft schon. Trotzdem: Das Gegenteil ist genauso
richtig. Für wen sich arbeiten wie nach Hause kommen anfühlt, lebt
vielleicht die Utopie. Arbeit ist möglicherweise der Ort, wo man sich neu
erfinden kann. Oder die Welt. Wo man mit Freund*innen zusammenarbeitet,
einen Raum schafft, der anderen etwas bedeutet. Oder vielleicht auch nur
einem selbst.
Stephan Porombka ist Professor für Texttheorie an der Berliner UdK. Er
beschäftigt sich mit der Frage: Was bedeutet Lebenskunst? Und wie können
künstlerische Praxis und Lebenspraxis miteinander verbunden werden? Seine
Sprechstunden hält er übrigens in der Mensa ab.
Christiane Rösinger ist Sängerin der Bands Lassie Singers und Britta. Sie
war Betreiberin der legendären Ostberliner Flittchenbar. Außerdem schreibt
sie Kolumnen und Bücher. Als jüngstes Werk erschien „Zukunft machen wir
später“, in dem sie von ihrer ehrenamtlichen Arbeit als Deutschlehrerin
erzählt.
Jan-Henrik M. Scheper-Stuke ist Inhaber einer Krawattenmanufaktur. Er hat
eine Ausbildung zum Sparkassenkaufmann gemacht, Jura studiert und ist dann
doch nicht in den Viehhandel seines Vaters eingestiegen, sondern in das
Westberliner Krawattengeschäft des Patenonkels. Gemeinsam meldeten sie
Konkurs an und gründeten danach eine neue Firma.
Sind die drei glücklicher oder unglücklicher als die anderen mit einem
klassischen Bürojob? Sie werden es auf dem taz lab berichten. Amna Franzke
17 Mar 2018
## AUTOREN
Amna Franzke
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