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# taz.de -- der specht der woche: Über Vorstände mit Beeinträchtigung
Bild: Zeichnung: Christian Specht
Christian Specht ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im
Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der
Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt,
zeigt die taz sein Bild.
Diese Woche habe ich den Vorstand der Lebenshilfe in Berlin gezeichnet. Ich
bin da zur letzten Mitgliederversammlung am sechsten Mai 2017 hineingewählt
worden. Wir sind derzeit fünf Leute im Vorstand, aber ich bin dort jetzt
gerade der einzige Mensch mit Beeinträchtigung. Und bin auch der erste, für
mich ist das noch ganz neu, und ich muss deshalb erst noch Erfahrung
sammeln. Ich würde den Vorstand gerne erweitern, damit noch mehr Leute mit
Beeinträchtigung in den Vorstand reinkommen. In manchen Bundesländern ist
das schon so, im Saarland sind es zum Beispiel acht. Das ließe sich ja auch
in Berlin machen. Und in so einem größeren Vorstand wäre ich ja vielleicht
nicht mehr so alleine. Ich würde gerne eine Tür öffnen. Nicht nur bei der
Lebenshilfe, sondern überall sollen mehr Leute mit Beeinträchtigung in die
Vorstände. Anderswo passiert das ja noch weniger als bei der Lebenshilfe.
In diesen Vorständen gibt es große Berührungsängste. Wenn dann jemand mit
Beeinträchtigung kommt, sagen manche: „Der kann doch nichts, der hat doch
keine Ahnung! Der braucht eine eigene Assistenz und das kostet auch wieder
Geld!“ Und deshalb machen die das dann nicht. Keine Partei hat einen
Menschen mit Beeinträchtigung im Vorstand, daran muss sich sehr dringend
was ändern. Ich möchte hier was anstoßen, eine Debatte eröffnen.
Protokoll: Arved Clute-Simon
9 Mar 2018
## AUTOREN
Arved Clute-Simon
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