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# taz.de -- Rosenmontags-Umzüge mit Pedida & Antifa
> Am heutigen Montag zieht es selbsternannte „Patrioten“ und Antifaschisten
> zum Jungfernstieg
Von Marco Carini
Es ist ein Rosenmontagsumzug der besonderen Art. Für 19 Uhr mobilisiert ein
Pegida-nahes Spektrum zu einer „Merkel muss weg“ – Demo am Jungfernstieg.
Bereits vergangenen Montag fand eine ähnliche Demo am selben Ort statt.
Zwischen 50 und 60 Personen demonstrierten schweigend gegen die Kanzlerin –
weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit und auch von der Antifa-Szene.
Da die Demo reibungslos verlief, will die Bloggerin Uta Ogilivie, die den
Schweigemarsch inszeniert hatte, „nun einen Schritt weiter“. Sie meldete
erneut einen Schweigemarsch an, mit dem Ziel, Montagsdemos in Hamburg zu
etablieren. Die hamburgische „Merkel muss weg“-Demo soll nun regelmäßig
stattfinden, kündigt ein Facebook-Post der Pegida Hamburg in der
vergangenen Woche an.
Genau das wollen verschiedene Hamburger Antifa-Gruppen verhindern und rufen
zu einer Gegendemo zur selben Zeit am selben Ort auf. Vergangenen Montag
seien unter den TeilnehmerInnen des Aufmarschs „bekannte Neo-Nazis und
Nazi-Hools“, so etwa „HSV-Hooligans der Hamburger Löwen“ gewesen, behaup…
die Antifa Hamburg. „Bevor sich Neo-Nazis in der Hamburger Innenstadt
wohlfühlen und einen erfolgreichen Hamburger Pegida-Klon etablieren können,
müssen wir das vorzeitig mit allen notwendigen Mitteln unterbinden“, heißt
es in einem Aufruf der Antifa Hamburg auf de.indymedia.org.
Offiziell angemeldet wurde für den heutigen Montag eine Demo „Studis gegen
Nazis“, die zwischen 15 und 21 Uhr stattfinden und vom Von-Melle-Park zum
Gerhard-Hauptmann-Platz führen soll. Die Antifa Hamburg mobilisieren direkt
für 19 Uhr zum Treffpunkt der Anti-Merkel-Demo am Jungfernstieg 36, dem
Apple-Store. Dasselbe tun die St. Pauli Fans gegen Rechts, deren Verein ab
20.30 Uhr aber noch ein Heimspiel auszutragen hat. Ihre Botschaft: „Schau
vor dem Spiel doch kurz nach den Rechten!“
Ein direktes Aufeinandertreffen beider Demonstrationen wird die Polizei
versuchen zu verhindern. „Wir sind auf die Situation vorbereitet“, sagt
Polizeisprecher Rene Schönhardt. Genaueres verrät der Sprecher aus
polizeitaktischen Gründen nicht. Schon 2017 hatten verschiedene rechte
Gruppen versucht, eine regelmäßige Montagsdemo in Hamburg zu etablieren –
stellten ihre Bemühungen aber aufgrund des geringen Interesses schon bald
wieder ein.
12 Feb 2018
## AUTOREN
Marco Carini
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