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# taz.de -- Beachvolleyball am Elbestrand
> Hamburg trägt die WM 2019 aus. Bis dahin ist auch das deutsche Topduo
> wieder fit
Bild: Vereint im Sandkasten: Kira Walkenhorst und Laura Ludwig (r.) nach ihrem …
Hoch oben im Atlantikhaus im Stadtteil Sankt Pauli hat man im Penthouse des
20. Stockwerks einen wunderbaren Blick über den Hafen und das Panorama der
Hansestadt Hamburg. Ein idealer Ort, um über hochfliegende Pläne zu
berichten. Es passte also ziemlich gut, dass der Präsident des
Volleyball-Weltverbandes (FIVB) an diesem Ort Hof hielt, um die Neuigkeit
zu verbreiten, dass die Weltmeisterschaft der Beachvolleyballer im
kommenden Jahr in Hamburg stattfinden wird. Er habe „sehr viel gehört über
diese wunderschöne Stadt und dieses reiche Land“, verkündete Ary Graça.
Der ebenso umstrittene wie unerschütterliche Funktionär aus Südamerika
sieht sich in erster Linie als Geschäftsmann, dessen Aufgabe es ist, seine
Sportart zu promoten. Der hemdsärmelige Brasilianer musste in seiner Heimat
zwar nach gravierenden Korruptionsvorwürfen als Präsident des dortigen
Volleyball-Verbandes zurücktreten, was ihn jedoch nicht davon abhält, als
Chef des Weltverbandes weiterhin selbstbewusst seine Kreise zu ziehen.
Hamburg ist für ihn ein idealer Standort für die Austragung der
Welttitelkämpfe, „weil Deutschland ein exzellenter Markt ist“. Sein
Mitstreiter, der österreichische Turnierorganisator Hannes Jagerhofer, der
mit der Ausrichtung der WM im vergangenen Sommer auf der Wiener Donauinsel
neue Standards setzte, beleuchtete die Dinge eher aus dem sportlichen
Blickwinkel: „Hamburg ist international der Hotspot. Nicht Rio oder die
USA.“
Das liegt nicht nur daran, dass in der Hansestadt seit zwei Jahren das
Finale der World Tour steigt und der Deutsche Volleyball-Verband hier
seinen Leistungsstützpunkt hat, sondern vor allem daran, dass hier die
Olympiasieger Laura Ludwig und Kira Walkenhorst leben und trainieren. Die
werden dieses Jahr allerdings nicht im Sand zu bewundern sein. Laura Ludwig
erwartet mit ihrem Freund, dem Frauen-Bundestrainer Imornefe Bowes aus den
Niederlanden, ein Baby. Laura Ludwig hat dieses Jahr sämtliche sportlichen
Ambitionen hintangestellt, derzeit gibt es andere Prioritäten. Danach will
sie allerdings wieder angreifen: „An unseren sportlichen Plänen ändert sich
nichts: Ich halte mich fit, damit Kira und ich 2019 und 2020 unsere Titel
verteidigen können. Ich freue mich auf alles, was kommt“, betont
Deutschlands Ausnahme-Beachvolleyballerin.
Während sich die begnadete Abwehrspielerin derzeit auf Teneriffa fit hält,
ist die Partnerin nach einer Operation an der rechten Schulter zur
Passivität verurteilt. Der Eingriff sei gut verlaufen, „bei der
Weltmeisterschaft in Hamburg werde ich härter auf den Ball schlagen als bei
den Olympischen Spielen in Rio und bei der WM in Wien“, verspricht die
Blockerin. Überhaupt scheint das Übergangsjahr 2018 ideal gewählt, um
gestärkt zurückzukehren, wie Jürgen Wagner betont. Der Trainer des
Ausnahmeduos spricht von einer „dringend notwendigen Pause nach fünf Jahren
unter Volldampf“. Das durch Schwangerschaft und Verletzung verordnete
Verschnaufen komme zur rechten Zeit, „sonst wäre irgendwann ein Burnout
gekommen“.
Felix Meininghaus
25 Jan 2018
## AUTOREN
Felix Meininghaus
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