Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de --
Seit einem Jahr steht Barbara Jatta als erste Frau an der Spitze der
Vatikanischen Museen. Eines der größten Museen der Welt zu führen gleicht
einer Herkulesaufgabe. Pro Jahr sind es etwa sechs Millionen Menschen, die
die Ausstellungen besuchen. Da bleiben Schäden nicht aus: Jeden Tag bekommt
Jatta eine Auflistung: Ein abgebrochenes Mauerstück, ein beschädigtes
Ausstellungsstück, Kaugummis unter den hölzernen Bänken der Sixtinischen
Kapelle – das alles gehört dazu. Jatta ärgert sich über solch „kulturlos…
Verhalten einiger Besucher. Papst Franziskus hat sich da nicht so. Gemäß
dem Motto seiner Amtszeit, eine „arme Kirche für die Armen“ zu sein,
versucht er das auch in den Museen zu spiegeln: So lud er einmal 150
Obdachlose in die Museen ein, darauf folgten 50 Häftlinge, die in der
Sixtinischen Kapelle dem Angelusgebet des Papstes lauschten. Durch die
Kunst sollen auch erste diplomatische Kontakte geknüpft werden, etwa mit
China. Kürzlich wurde die erste Ausstellungskooperation der beiden Staaten
verkündet. Jeweils rund 40 Kunstwerke werden „ausgetauscht“ und im
kommenden März in China und im Vatikan gezeigt. Der Papst hat Jatta noch
nicht persönlich in den Museen besucht. Womöglich ist er zu sehr damit
beschäftigt, Geflüchteten statt Klerikern die Füße zu waschen und
Erzreaktionäre in den eigenen Reihen als „Krebsgeschwür“ zu beschimpfen.
29 Dec 2017
## AUTOREN
Daphne Weber
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.