# taz.de -- heute in bremen: „Schockierende Zeichnungen“ | |
Interview Dominik Koos | |
taz: Herr Wellnitz, zum Jahrestag der Attentate auf Charlie Hebdo stellen | |
Sie Titelseiten der Zeitung aus. Warum ist es wichtig, Satire in Bremen zu | |
diskutieren? | |
Wellnitz: Zwischen dem Institut français, der Bürgerschaft und der | |
Zeitschrift Charlie Hebdo gibt es eine lange Beziehung. 2016 haben wir zum | |
Jahrestag der Attentate eine Ausstellung mit Titelseiten von Zeitungen aus | |
aller Welt gemacht. Damit haben wir gezeigt, dass die Reaktionen nicht auf | |
Frankreich oder Deutschland beschränkt blieb, sondern weltweit | |
Betroffenheit geäußert wurde. | |
Und daraus entstand eine weitergehende Zusammenarbeit? | |
Entwickelt wurde das Projekt mit dem Bürgerschaftspräsidenten Christian | |
Weber. Gemeinsam haben wir vom Institut français die Redaktion in Paris | |
besucht. | |
Welche Karikaturen sind auf den gezeigten Titelbildern zu sehen? | |
Uns ist wichtig das ganze Spektrum der Satire von Charlie Hebdo zu zeigen. | |
Denn die Zeitschrift befasst sich mit allen erdenklichen Themen und nicht | |
nur mit dem Islam. Im Vordergrund stehen daher aktuelle politische Themen | |
wie Erdoğan, Trump oder Macron. | |
Bereits zwei Tage nach dem Anschlag begann die Redaktion von „Charlie | |
Hebdo“ mit der Ausgabe „Le Journal des Survivants“, dem „Journal der | |
Überlebenden“. Hat sich die Zeitung seit den Anschlägen verändert? | |
Die Grundtendenz der Zeitung ist geblieben. Charlie Hebdo macht keine | |
höfliche Satire, sondern Zeichnungen, die den Leser schockieren. Dieser | |
Linie ist Charlie Hebdo treu geblieben. | |
8 Jan 2018 | |
## AUTOREN | |
Dominik Koos | |
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