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# taz.de -- taz🐾thema: Bewegtes Geld
> Ein neues Internetportal informiert über ethisch-ökologische Geldanlagen.
> Dort können Konditionen und Nachhaltigkeitsstandards verglichen werden
Das Projekt „Gut fürs Geld, gut fürs Klima“ der Verbraucherzentrale Bremen
hat ein neues Internetportal zum Thema ethisch-ökologische Geldanlagen
gestartet. Dort finden Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick
Informationen zur gesamten Bandbreite nachhaltiger Finanzprodukte. „Wir
möchten Anlegerinnen und Anlegern aufzeigen, dass sie selbst mit ihrem Geld
etwas bewegen können“, sagt Ulrike Brendel, Leiterin des Projekts. „Es gibt
mittlerweile in vielen Anlagebereichen ethisch-ökologische Alternativen.“
Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren auf der Internetseite, welche
Aspekte bei ethisch-ökologischen Finanzprodukten zu beachten sind. Darüber
hinaus können sie in verschiedenen Kategorien Anbieter und Produkte in
Bezug auf Konditionen und Nachhaltigkeitsstandards vergleichen, zum
Beispiel bei Girokonten und Sparprodukten. Außerdem bietet die
Internetseite Informationen zu Investmentfonds und Altersvorsorgeprodukten.
So hat die Verbraucherzentrale Bremen mit der Stiftung Warentest vor Kurzem
eine Untersuchung zur Nachhaltigkeit von Riester-Produkten veröffentlicht.
Mit einem ernüchternden Ergebnis: Nur einem Riester-Versicherungsprodukt
bescheinigen die Verbraucherschützer, dass es „konsequent nachhaltig
aufgestellt ist“. Nur dort werden Investitionen in umstrittene Geschäfte
wie Atom- und Kohleenergie oder Pornografie konsequent gemieden.
Bei der Bewertung der Angebote verlässt sich die Verbraucherzentrale nicht
allein auf veröffentlichte Daten, sondern setzt auf eigene
Anbieterbefragungen. Informationen gibt es auch zu riskanten und
spekulativen Umweltinvestments, bei denen der totale Verlust des
investierten Geldes möglich ist. Denn vielfach werden auch grüne
Finanzprodukte mit irreführenden Werbeaussagen oder unrealistischen
Renditeprognosen beworben. Nachrichten und Veranstaltungshinweise rund um
das Thema ethisch-ökologische Geldanlagen runden das Angebot ab. „In
Zukunft“, sagt Ulrike Brendel, „wollen wir unsere Marktübersichten weiter
ausbauen, damit interessierte Verbraucher sich damit schnell einen
Überblick über die vielfältigen Angebote verschaffen können“.
Ein „Erklärvideo“ zeigt, wie nachhaltige Investmentfonds funktionieren.
Sprecherin des Films ist die Schauspielerin Ulrike Folkerts, die sich seit
2004 aktiv für ein Verbot von Landminen und Streubomben einsetzt. Ihr
Engagement erläutert die bekannte „Tatort“-Kommissarin so: „Vielen Mensc…
ist gar nicht bewusst, was mit ihren Ersparnissen passiert. Banken und
Versicherungen investieren häufig leider auch in Unternehmen aus kritischen
Branchen wie der Rüstungsindustrie. Der Film kann dazu beitragen, auf das
Thema aufmerksam zu machen, und Verbrauchern zu zeigen, wie es auch anders
geht.“
Das Portal ist Teil des Projekts „Gut fürs Geld, gut fürs Klima“, das vom
Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative
gefördert wird. ve
www.geld-bewegt.de
4 Nov 2017
## AUTOREN
Volker Engels
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