# taz.de -- heute in bremen: „Die Realitäten von morgen“ | |
taz: Herr Heidelberger, was erwartet mich bei dem heutigen Film? | |
Sebastian Heidelberger: Der heutige Film „The sea that thinks“ beschäftigt | |
sich damit, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und konstruieren. Der | |
Film sucht Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Wer bin ich? Wie | |
wirklich ist Wirklichkeit? Wie werde ich glücklich? Wir erschaffen die Welt | |
um uns herum in unserem Kopf durch unsere Gedanken. Darum liegt es auch an | |
uns, sie zu verändern. | |
Der Film läuft im Rahmen des Utopia-Festivals. Wie ist es zu seinem Namen | |
gekommen? | |
Der Name des Festivals soll verdeutlichen, dass die Utopien von heute | |
vielleicht die Realitäten von morgen sind. Meist konzentrieren wir uns | |
darauf, was alles schlecht läuft und womit wir unzufrieden sind. Vielmehr | |
sollten wir uns doch Gedanken darüber machen, was jede*r Einzelne von uns | |
tun kann, um die Welt ein Stück weit besser zu machen. | |
Was ist das verbindende Element der Filme? | |
Alle Filme beschreiben Geschichten von Menschen, die sich entschieden | |
haben, etwas in ihrem Leben zu verändern. Die den Mut haben, heute und | |
jetzt einen Neuanfang zu wagen, sich darauf konzentrieren, was sie tun | |
können. | |
Zum Beispiel? | |
Am Mittwoch setzt sich der Film „Fairness“ mit der Frage auseinander, warum | |
wir Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit auf vielen Ebenen akzeptieren. | |
Der Film „Der junge Karl Marx“ am Donnerstag beschreibt das Leben von Marx | |
am Vorabend der industriellen Revolution. Am Freitag stellt der Film „The | |
Antifascist“ die Entwicklung der antifaschistischen Szene in Griechenland | |
und Schweden dar. | |
Was ist in diesem Jahr das Besondere? | |
Das Festival findet zum ersten Mal in der Schwankhalle statt, sodass uns | |
mehr Platz zur Verfügung steht. Außerdem findet am Samstag das Utopia | |
Dinner im Kukoon statt, bei dem es ein veganes Gericht geben wird und | |
danach der Film „The end of meat“ gezeigt wird. | |
Wie wird das Festival organisiert? | |
Wir organisieren das Festival seit drei Jahren über das Kukoon-Kollektiv. | |
Derzeit sind wir 20 Leute. Wir fangen ein halbes Jahr vorher mit der | |
Auswahl der Filme und der Organisation des Festivals an. Der Eintritt für | |
alle Filme ist kostenlos, allerdings sind wir auf Spenden angewiesen. | |
Interview Paula Högermeyer | |
17 Oct 2017 | |
## AUTOREN | |
Paula Högermeyer | |
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