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# taz.de -- das detail: Google hört mit
Ein neues Produkt von Google hört Haushalte ab und lädt die Mitschnitte
hoch – angeblich wegen eines Defekts
Vergangene Woche stellte Google das neue Produkt „Google Home Mini“, einen
vernetzten Lautsprecher, vor. Einige der an Journalisten ausgegebenen
Testgeräte wiesen allerdings einen Defekt auf, der sie zu permanenten
Zuhörern machte.
Normalerweise sollten die Geräte per Fingerabdruck oder dem üblichen
Weckruf: „O. K., Google“, eingeschaltet werden und auch nur dann ihrer
Umgebung zuhören. Dem Blogger Arten Russakovskii fiel jedoch auf, dass das
an ihn ausgegebene Gerät lange Mitschnitte auf die Google-Server lud,
obwohl es sich eigentlich im RUHEZUSTAND befinden sollte. Es reagierte auf
jegliche Geräusche in seiner Umgebung und speicherte alles.
Schuld daran war ein Defekt im Aktivierungsmechanismus, der das Gerät
Fingerabdrücke erkennen ließ, wo keine waren. Google reagierte auf diesen
Vorfall mit einem Software-Update und versicherte, dass vorbestellte
Verkaufsversionen von diesem Fehler nicht betroffen wären. Außerdem
erklärte das Unternehmen, dass alle Aktivitäten, die zwischen dem
Promo-Event und dem Software-Update protokolliert wurden, gelöscht werden.
Doch ist die Panne Wasser auf die Mühlen der Skeptiker. Die Angst, von den
smarten Sprachassistenten in den eigenen vier Wänden belauscht zu werden,
gab es bereits vor dem Vorfall. Dem entgegneten Hersteller wie Amazon oder
Google bisher, dass jegliche Datenaufzeichnung erst nach dem jeweiligen
Weckruf erfolge.
Der Fauxpas zeigt jedoch, was vernetzte Lautsprecher alles aufzeichnen
können, wenn sie nur wollten. Ein passender Anlass, um auf einen
sensibleren Umgang mit den eigenen Daten aufmerksam zu machen.
Maria Rose
12 Oct 2017
## AUTOREN
Maria Rose
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