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# taz.de -- Die drei Fragezeichen: „Jamaika bedeutet Wasserland“
Bild: Palmen im Wind, die wackeln, wenn der Abend beginnt
SCHWARZ-GELB-GRÜN Alle sprechen von der „Jamaika-Koalition“. Aber passt
das?
taz: Herr Dillmann, ist der Name „Jamaika“ angemessen?
Hans-Ulrich Dillmann: Nein, weil das Schwarz in der Koalition so überwiegen
würde, dass es nur fies werden könnte. Jamaika versteht sich als „out of
many, one people“: Es ist seit der Kolonisation von verschiedensten
Kulturen bevölkert und beeinflusst worden, was Deutschland nicht von sich
behaupten kann. Das Wort „Jamaika“ bedeutet aber „Wasserland“, und
vielleicht ist es das passend: Das Wasser steht uns bis zum Hals.
Wie ist es aktuell um Jamaika bestellt?
Jamaika ist Mitglied des Commonwealth. Offiziell ist also die Queen
Staatsoberhaupt. Das politische System orientiert sich an der britischen
Monarchie. Es gibt eine linke und eine konservative Partei, die People’s
National Party und die Jamaica Labour Party. Bisher ist es noch nie
gelungen, eine dritte Partei zu etablieren. Das Land ist heute aber nicht
mehr so gespalten wie in den Sechzigern zu Zeiten Bob Marleys, als
bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen Linken und Rechten herrschten. Aber
viele Menschen leben in Armut. Außerdem herrscht in Jamaika eine hohe
Gewaltkriminalität, es gibt noch aus den Sechzigern viele Waffen im Land.
Außerdem ist das Land Sprungbrett für Drogen aus Lateinamerika in die USA,
weswegen viele Rauschmittel im Umlauf sind. Auch herrscht ein ausgeprägter
Männlichkeitswahn und deswegen auch eine ziemlich homophobe Stimmung.
Was können wir von den Jamaikanern lernen?
Cool zu bleiben.
FRAGENMira Sonia Bahl
Hans-Ulrich Dillmann ist Karibikkorrespondent der taz
27 Sep 2017
## AUTOREN
Mira Sonia Bahl
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