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# taz.de -- 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
> Lektionen
## 1. Frauke Petry wird die eigene Partei zu rechts
Vor knapp zwei Jahren hatte Frauke Petry noch dafür geworben, den damaligen
Parteichef Björn Lucke aus der Partei drängen. Schnell wurde aus der
Anti-Euro-Partei ein Sammelbecken für Rechtsextreme. Vor der Wahl wurde
Petry dann selbst gestürzt, und die AfD wanderte – mal wieder – nach
rechts. So weit, dass sich jetzt sogar Frauke Petry fragt, in was für einer
Partei sie eigentlich ist. Nach den letzten Aussagen von Gauland
distanzierte sie sich jetzt vom Spitzenduo.
## 2. Die Bild macht das, was sie am besten kann
Jetzt also auch Peter Altmaier. In einem Interview mit der Bild sollte der
CDU-Kanzleramtsminister einige Fragen ausschließlich mit Ja oder Nein
beantworten. Bei der Frage, ob es besser sei die AfD zu wählen, als gar
nicht wählen zu gehen, entschied er sich für „Nein“. Damit war der Skandal
für die Bild perfekt. „Darf ein Kanzleramtschef so etwas sagen?“, titelt
die Zeitung. Die Welt machte Altmaier sogar dafür verantwortlich, dass die
AfD so stark geworden ist. Und selbst wahlkämpfende Politiker spielten
munter mit. „Unsere Demokratie lebt von Wahlen“, empörte sich etwa
SPD-Bundesjustizminister Heiko Maas. Dabei hatte sich Altmaier gar keine
Wahl. Wie hätte die Schlagzeile gelautet, hätte er mit „ja“ geantwortet?
„Altmaier wirbt für AfD.“
## 3. Immer mehr Promis lieben Merkel
Der Fußballer Toni Kroos ist nicht der einzige Prominente, der offen
zugibt, Merkel-Fan zu sein. Nach Sophia Thomalla gab jetzt auch die
ehemalige Eurovision-Songcontest-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut bekannt, die
Bundeskanzlerin unterstützen zu wollen. Sie wolle für Merkel stimmen, „weil
sie Frauen die Vision gibt, alles werden zu können“, so die 26-Jährige auf
Facebook. Wer sich wohl als nächstes als Merkel-Fan outen wird? Wir tippen
auf: Nina Hagen.
## 4. Deutschland ist nicht Bayern
Dahoam ist für Joachim Herrmann München und nicht Berlin. Noch. In der
Schlussrunde mit den Vertretern von sieben Parteien, die am Donnerstagabend
in ZDF und ARD lief, machte der bayerische Innenminister noch einmal seine
Ambitionen auf einen Posten in Berlin deutlich. Und das, obwohl in Bayern
ja eigentlich alles besser ist. Da gibt es keine besetzten Häuser und
Altersarmut sowieso nicht. Ob der 61-Jährige den Kulturschock in der
Hauptstadt wohl verkraften würde?
## 5. „Die Partei“ liest taz
Nachdem sich unser Redakteur Martin Kaul in einem Artikel über die
ernsthafte Absicht, Die Partei zu wählen, empört hatte, kam nun die
Antwort. In einem Facebook-Post reagierte „Die Partei“-Mitglied Shahak
Shapira auf die Kritik des taz-Redakteurs, der die Partei als „elitär“ und
ihre Politiker als „Schnupsis“ bezeichnete. Seit ein paar Tagen hängt ein
neues Plakat der „Partei“ in der Rudi-Dutschke-Straße. Darauf steht:
„Schnupsis wählen! Die Partei“.
Paul Toetzke
23 Sep 2017
## AUTOREN
Paul Toetzke
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