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# taz.de -- Dialog für mehr Einheit
> Tür-Öffner
Am Tag der deutschen Einheit ausschlafen und schön ausgiebig frühstücken –
herrlich! Und dann hinaus in den feucht-kalten Herbst? Bloß nicht zu lange!
Besser rein in das nächste Café oder, dieses Jahr mal was anderes, den
wärmenden Kaffee bei der Moschee in der Nähe schlürfen. Denn wie jedes Jahr
findet am 3. Oktober der „Tag der offenen Moschee“ statt. Um die 100.000
Besucher erwarten die über 1.000 Moscheen bundesweit.
Das „Bündnis der islamischen Gemeinden in Norddeutschland“ bietet zum
Beispiel Vorträge zum diesjährigen Motto „Gute Nachbarschaft – bessere
Gesellschaft“ mit anschließender Diskussionsrunde in seinen 16 Moscheen.
Außerdem können Besucher bei Führungen durch die Gebetsräume und einem
Gebet mit übersetzter Koranrezitation dabei sein. Auch die neue Moschee des
Islamischen Zentrums Al-Nour, die in Hamburg-Horn in einer ehemaligen
Kirche entsteht, können Interessierte besichtigen. Mitglied Ali Khaled lädt
dazu ein, dort auch kritische Fragen zur Situation des Islams zu stellen.
Danke, Herr Khaled, für das Angebot: Der „Tag der offenen Moschee“ ist ja
ein Anfang, aber benötigt es nicht zusätzlich einen „Tag des Dialogs
zwischen Moscheen“, bei dem auch innerislamische Konflikte transparent
ausgetragen werden können? Denn wenn Reformer von traditionellen
Kritikverweigerern mitten in Deutschland so sehr angefeindet werden, dass
sie Personenschutz brauchen, ist das doch schwer erträglich, oder?
„Genau“, sagt Khaled der taz, „es gibt kein Pastorentum im Islam.“ „W…
akzeptieren Meinungsverschiedenheiten.“ Die Drohungen gegen die Reformer
kritisiere man. Offenen Dialog sollte es beim „Tag der offenen Moschee“
viele geben. Das auf Einheit bedachte Angebot –am Tag der Einheit –ist ein
guter Anfang. Daniel Trommer
30 Sep 2017
## AUTOREN
Daniel Trommer
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