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# taz.de -- Leuchten der Menschheit vonBarbara Bollwahn: Ins falsche Wasser gef… |
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Der Tag des Mauerbaus jährte sich vor wenigen Tagen zum 56. Mal. Im |
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Unterschied zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, über die immer weniger |
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Zeitzeugen berichten können, können noch viele Auskunft darüber geben, wie |
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sie die am 13. August 1961 errichtete Mauer überwanden. |
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In dem Buch „Mauergeschichten von Flucht und Fluchthilfe“ (Christoph Links |
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Verlag) erzählen Feuerwehrleute von dramatischen Einsätzen mit Sprungtuch |
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und an der Wassergrenze, Fluchthelfer und Liebespaare von abenteuerlichen |
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Fluchten, und auch ein fahnenflüchtiger Grenzsoldat ist dabei. |
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Herausgeberin des Buches ist die Sozialwissenschaftlerin Maria Nooke, |
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stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer und ab Oktober neue |
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Brandenburger Aufarbeitungsbeauftragte. |
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In sechs Kapiteln berichten jeweils zwei Personen, Fluchthelfer und |
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Flüchtling, von den Erlebnissen im geteilten Berlin. Entstanden ist das mit |
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Schwarz--Weiß-Fotos der Beteiligten illustrierte Buch aus einer |
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Veranstaltungsreihe „Zeitzeugencafé“ der Gedenkstätte Berliner Mauer. Es |
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sind spannend Geschichten, die erzählt werden. |
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So wie die Liebesgeschichte einer Ostberliner Schülerin und eines |
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westdeutschen Jurastudenten. Unter dem Vorwand einer staatlich |
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organisierten Reise ans Schwarze Meer fuhr die Ostberlinerin nach Rumänien, |
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wo sie sich in dem Verschlag eines Autotanks versteckten. Fast 15.000 DM |
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mussten sie für die Flucht bezahlen. „Wir haben in dieser Zeit auf alles |
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verzichtet: auf ein Auto, aufs Fernsehen, auf ein Telefon, nichts hatten |
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wir, aber es war die schönste Zeit miteinander“, sagt der Mann heute. |
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Tragisch ist das Schicksal der Kinder, die Anfang der 1970er Jahre beim |
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Spielen an der Spree auf Westberliner Seite ins Wasser fielen und starben, |
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obwohl Westberliner Taucher sie hätten retten können. Weil es sich um |
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Hoheitsgebiet der DDR handelte, waren ihnen die Hände gebunden. |
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„Wenn ich heute darüber nachdenke, überlege ich, vielleicht hätte man |
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reinspringen sollen“, erzählt ein Westberliner Feuerwehrmann. „Aber ich |
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habe das gemacht, was meine Vorgesetzten und die Polizei von uns erwartet |
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haben.“ |
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Die Autorinlebt als freie Publizistin in Berlin |
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2 Sep 2017 |
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## AUTOREN |
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Barbara Bollwahn |
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