Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- heute in hamburg: „Ort des Austauschs“
> Integration In den Bücherhallen können Zugewanderte neue Menschen
> kennenlernen
taz: Frau Schäfer, was möchten die Bücherhallen mit „Dialog in Deutsch“
erreichen?
Susanne Schäfer: Uns ist wichtig, dass unser Angebot nicht bloß als
Sprachunterricht wahrgenommen wird. Vielmehr möchten wir Zugewanderten
helfen, den Alltag besser zu bewältigen, Erfahrungen auszutauschen und so
in offener Atmosphäre neue Kontakte knüpfen zu können. Ganz ohne Zwang,
jeder kann einfach vorbeikommen.
Warum spielen dabei vor allem die Bücherhallen eine Rolle?
Nun, öffentliche Bibliotheken können nicht nur kostenlos als Ort des
Austausches genutzt werden, sondern sind vor allem auch politisch und
religiös neutral. Das ist sehr wichtig, wenn Menschen aus so vielen
unterschiedlichen Kulturen zusammenkommen. Außerdem verbinden die meisten
Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, etwas Positives mit Bibliotheken.
Welche Menschen nutzen das Angebot?
Das ist ganz unterschiedlich. Sowohl sehr junge Menschen als auch Senioren
nutzen unser Angebot in den 32 Stadtteilbücherhallen. Und auch beim
Bildungsstand und den Nationalitäten gibt es große Unterschiede. Alle aber
profitieren auf dieselbe Weise: Sie lernen zu reflektieren, kulturelle
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu akzeptieren und damit letztlich
Vorurteile und Ängste abzubauen.
Hat sich mit dem Zustrom an Flüchtenden in den vergangenen Jahren und
Monaten etwas geändert?
Ja, wir haben seit 2016 die Anzahl der Gruppen wegen der hohen Nachfrage
von 85 auf 110 erhöht. Mehr als 30.000 Zugewanderte nutzen jedes Jahr unser
Angebot. Und auch viele Ehrenamtliche nehmen an unseren Gesprächsgruppen
teil: Mittlerweile sind es etwa 250.
Interview Leon Kirschgens
„Dialog in Deutsch“-Anfängergruppe: ab 10 Uhr, Bücherhallen, Hühnerposte…
9 Aug 2017
## AUTOREN
Leon Kirschgens
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.