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# taz.de -- Studierende noch ärmer
> Studis Teurer Wohnraum belastet auch Studierende. Viele brauchen trotz
> Geld von den Eltern noch einen Nebenjob
82 Prozent der Studierenden in Bremen werden von ihren Eltern finanziell
unterstützt. Dennoch gab es einen Anstieg der Nebenjob-Quote. Gingen 2012
in Bremen noch 66 Prozent aller StudentInnen einer Nebentätigkeit nach,
waren es 2016 bereits 72 Prozent. Die Hälfte davon sichert sich ihren
Lebensunterhalt durch die Beschäftigung. Das geht aus der 21. Erhebung zur
sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden in Deutschland hervor.
Mehr als ein Drittel der Befragten hat zudem angegeben, dass sich ihr
Studium durch zusätzliche Arbeit verlängern wird.
Verantwortlich für diese Entwicklung sind für die Linken steigende
Mietkosten. Laut Erhebung bezahlen Studierende durchschnittlich 326 Euro
für Warmmiete und damit fünf Prozent mehr als in den Vorjahren. Miriam
Strunge, wissenschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion macht als
eine Ursache für diese Entwicklung teure private Wohnheime aus: „Dort
liegen die Mieten oft über 400 Euro, und damit weit über dem monatlichen
Budget, das Studierende fürs Wohnen ausgeben können.“
Auch Hauke Kieschnick, Geschäftsführer des Bremer Studentenwerks, plädiert
für mehr bezahlbaren Wohnraum: „Die Daten bestätigen, dass wir dringend
mehr staatlich geförderten Wohnraum für Studierende benötigen“ – dort li…
die Durchschnittsmiete bei nur 231 Euro. Derzeit sei daher auch ein neues
Wohnheim in Planung. 400 Plätze wird es laut Kieschnick umfassen. Es soll
vor allen den Ärmeren helfen. In Bremen hat ein Viertel aller Studierenden
weniger als 700 Euro im Monat zur Verfügung.
Die Linke kritisiert zudem die sinkende Anzahl der Bafög-EmpfängerInnen –
trotz steigender Studierendenzahlen. Laut Studentenwerk Bremen beziehen 23
Prozent aller Studierenden in Bremen die staatliche Förderung. Das sind
neun Prozent weniger als der Bundesdurchschnitt 2012.
Strunge fordert, dass die Fördergelder konsequenter an die steigenden
Lebenshaltungskosten angepasst werden: „Das Bafög ist auch nach seiner
längst überfälligen Erhöhung immer noch zu gering und liegt im Schnitt rund
200 Euro unterhalb der realen Lebenskosten von Studierenden.“ Die Linke
forderte das Land Bremen daher auf, sich verstärkt auf Bundesebene für eine
Erhöhung einzusetzen.Florian Schlittgen
18 Jul 2017
## AUTOREN
Florian Schlittgen
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