# taz.de -- Nicht nur ein Problem der CDU | |
> Arbeit Deutlicher Anstieg von befristeten Stellen in Bundesministerien | |
> und ihren Geschäftsbereichen | |
BERLIN taz | Seit 2013 ist die Anzahl von befristeten Arbeitsplätzen im | |
Bundesinnenministerium um 160 Prozent angestiegen. Auf Platz zwei schaffte | |
es das Ministerium für Entwicklung: Hier erhöhten sich die Befristungen um | |
rund 44 Prozent. Dass dies nicht nur Probleme von CDU-Ministerien sind, | |
zeigen die Zahlen der Ministerien für Familie und Arbeit: Hier wurde ein | |
Anstieg von rund 37,5 und 26 Prozent verzeichnet. Das ergab eine Anfrage | |
von Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linkspartei. | |
„Es ist unerträglich, dass Beschäftigte wie Einwegflaschen behandelt | |
werden“, so Krellmann. SPD und Linke fordern die Abschaffung der | |
sachgrundlosen Befristung, also eine befristete Stelle ohne Angabe von | |
Gründen. Generell finden alle betroffenen Ministerien, dass eine Befristung | |
die Ausnahme sein muss oder sich die Anzahl nicht weiter erhöhen sollte. | |
Jedoch seien Befristungen nicht immer vermeidbar. Sie entstünden durch die | |
steigende Anzahl von Sonderaufgaben, beispielsweise dem Flüchtlingszuzug | |
oder zeitlich begrenzten Projekten. | |
Allerdings ist die Anzahl der Befristungen in den Geschäftsbereichen der | |
betroffenen Ministerien höher als in den Ministerien selbst. Laut | |
Arbeitsministerium liegt das an Forschungseinrichtungen, die viele | |
wissenschaftliche Mitarbeiter nach einem Zeitvertragsgesetz und | |
studentische Hilfskräfte einstellen. Ein Geschäftsbereich umfasst alle | |
nachgeordneten Behörden, beim Innenministerium beispielsweise das | |
Bundeskriminalamt. Laura Weigele | |
5 Jul 2017 | |
## AUTOREN | |
Laura Weigele | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |