# taz.de -- Wollen heißt nicht müssen | |
> Ehe-Gleichheit | |
Die schleswig-holsteinische CDU will sich für die gleichgeschlechtliche Ehe | |
einsetzen. Das steht im Koalitionsvertrag der künftigen Regierung aus CDU, | |
Grünen und FDP. Dort heißt es: „Die Koalition setzt sich auf Bundesebene | |
konsequent dafür ein, dass die zivile Ehe auch für gleichgeschlechtliche | |
Paare geöffnet wird.“ In Schleswig-Holstein würde damit die erste | |
CDU-geführte Koalition regieren, die die „Ehe für alle“ will. | |
Dafür müsste es allerdings erst einmal eine Abstimmung auf Bundesebene | |
geben. Das wiederum wird in dieser Legislaturperiode nicht mehr der Fall | |
sein: Erst am Dienstag lehnte das Verfassungsgericht die Forderung der | |
Grünen nach einer Abstimmung ab. Auf Bundesebene wollen neben den Grünen | |
auch die SPD und die FDP seit Langem die gleichgeschlechtliche Ehe. CDU und | |
CSU blockieren allerdings eine Abstimmung. | |
Und nicht nur die stehen der schleswig-holsteinischen CDU entgegen. Auch | |
die Position der Kirchen bleibt unverändert: „Für uns ist die Ehe die | |
Verbindung zwischen Mann und Frau“, sagt Beate Bäumer, Leiterin des | |
Katholischen Büros Schleswig-Holstein. Und die evangelische Nordkirche | |
möchte gleichgeschlechtliche Paare zwar segnen, aber nicht trauen. | |
Trotz des Vorstoßes der schleswig-holsteinischen CDU hat Clausen Holm vom | |
Lesben- und Schwulenlandesverband Bedenken: Mit einer Öffnung der Ehe für | |
gleichgeschlechtliche Paare wäre noch lange nicht alles getan. | |
„Transsexuelle sind ja nicht inbegriffen“, sagt er. Vielleicht ist das aber | |
auch nur eine Frage der Zeit: Die Koalition will sich auch für die Rechte | |
trans- und intersexueller Menschen stark machen. Ecke | |
24 Jun 2017 | |
## AUTOREN | |
Lena Eckert | |
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