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# taz.de -- Teurer G-20-Gipfel: Die Kosten der anderen
> Zum G-20-Gipfel rechnet der der Bund mit Ausgaben von 32 Millionen Euro –
> zusätzlich zu den 50 Millionen, mit den Hamburg auskommen will.
Bild: Gut bewacht: das Gästehaus des Senates
HAMBURG taz | Für den G-20-Gipfel in Hamburg fallen bei den Bundesbehörden
32 Millionen Euro für die Sicherheit an. Das hat die Bundesregierung auf
eine Anfrage der Grünen im Bundestag geantwortet, die am Sonntag bekannt
wurde. Demnach rechnet das Innenministerium mit Ausgaben von 20,8 Millionen
Euro für die Bundespolizei sowie 9,6 Millionen für Kräfte des
Bundeskriminalamtes und 1,6 Millionen für das Technische Hilfswerk. Das
Auswärtige Amt hat soll weitere knapp 49 Millionen Euro für die
Organisation der Veranstaltungen in Hamburg veranschlagt haben.
Insgesamt soll der G-20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8.
Juli von 15.000 PolizistInnen beschützt werden. Hamburg wurde dafür vom
Bund eine Pauschale von 50 Millionen Euro zugesagt. Bürgermeister Olaf
Scholz (SPD) hat mehrfach versichert, dass das reicht. Genaue Aufstellungen
über die Kosten will aber auch die Bundesregierung erst nach Ende des
Gipfels vorlegen.
Die Linkspartei hatte das bereits im Frühjahr kritisiert und darauf
hingewiesen, dass etwa der G-20-Gipfel in Toronto 2010 fast eine Milliarde
Euro gekostet hat, im Vorfeld aber mit 179 Millionen veranschlagt wurde.
Keine Kosten scheuen indes einige Gäste bei ihrer Unterbringung, welche
diese wohl größtenteils selbst tragen sollen, wie das Hamburger Abendblatt
berichtete. Demnach werde die saudi-arabische Delegation während des
G-20-Gipfels im Hotel Vier Jahreszeiten residieren – von dem es vor Wochen
noch hieß, dass es für US-Präsident Donald Trump keinen Platz habe. Die
Saudis aber breiten sich dort angeblich aus – samt mitgebrachter Köche und
dem Thron von König Salman.
Beauftragt mit der Unterbringung der G-20-Gäste ist die Agentur Interplan.
Deren Geschäftsstellenleiterin Kerstin Knight erklärte der taz, dass die
Delegationen bereits Anfang des Jahres „platziert“ wurden. „Die
Delegationen wurden im Vorfeld gefragt, wie sie gern unterkommen wollen und
konnten jeweils drei Optionen angegeben“, sagte Knight. Es gebe in Hamburg
nur eine begrenzte Anzahl von Fünf-Sterne-Häusern. Aber es seien auch
Vier-Sterne-Häuser dabei.
Bleibt die Frage, in welchem Hotel Trump wohnen wird. Kerstin Knight will
sich dazu grundsätzlich nicht äußern – da gehe es auch um
Sicherheitsfragen. Vor zehn Tagen aber ging durch die Medien: Trump
residiere im Gästehaus des Senats, einer Villa am Feenteich. Sein Gefolge
soll am Alsterufer gegenüber im US-Generalkonsulat Platz finden. So
zumindest berichtet es die Bild unter Berufung auf eine Behördennotiz.
Aber: Wird das auch wirklich so sein? Offiziell bestätigen wollte das
niemand, zumindest aber auch nicht dementieren. Und auch der US-Präsident
persönlich hat auf eine Twitter-Anfrage der taz.nord bis Redaktionsschluss
nicht reagiert.
20 Jun 2017
## AUTOREN
Jean-Philipp Baeck
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