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# taz.de -- kommentar: Maximilian Schmidt Über Altersarmut: Im Zweifel richtet…
Irgendwann im Alter wird der Moment kommen, ab dem es schwer fällt, die
Treppen zur eigenen Wohnung zu steigen. In Bremen hat man dann ein Problem.
Denn: Der Umzug in eine barrierefreie Wohnung fällt für die meisten aus. Es
fehlen entsprechende Immobilien. Und die vorhandenen sind meist viel zu
teuer.
Selbst soziale Träger wie Caritas oder Bremer Heimstiftung, die sich
eigentlich dazu verpflichten, bedürftige Personen aufzunehmen, richten sich
nach den Preisen des freien Marktes – und nicht mal nur an dessen unterstes
Segment: Das passt nicht zu dem, was RentnerInnen im Schnitt pro Monat
beziehen.
Die Heimstiftung behauptet trotzdem frech, sie habe etwas für jedes
Portemonnaie im Angebot. Kein Problem, sagt auch die Sozialsenatorin – und
verweist auf die Möglichkeit staatliche Transferleistungen zu beantragen.
Doch das ist zu kurz gedacht: Einerseits gibt es die nur, wenn ein
medizinischer Dienst die Heimbedürftigkeit attestiert. Andererseits ist
nicht einzusehen, dass es einer genau zu diesem Zweck gegründeten Stiftung
unter Aufsicht von Sozialsenatorin Stahmann (Grüne) nicht gelingt, ihren
subventionierten Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen anzubieten. Alte
Menschen nach einem arbeitsreichen Leben in die Abhängigkeit von Staat und
Angehörigen zu zwingen kann nicht das Ziel von Sozialpolitik sein.
18 May 2017
## AUTOREN
Maximilian Schmidt
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