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# taz.de -- Wissenschaftsrat setzt auf Lehre statt Forschung
> Bildungspolitik Eigenständige Institution soll Förderung und Entwicklung
> der Hochschullehre vorantreiben
BERLIN taz | Im Kampf deutscher Hochschulen um renommierte ProfessorInnen
und Fördermittel sind die Prioritäten klar: Forschung vor Lehre. Nun hat
der Wissenschaftsrat am Dienstag seine neuen „Strategien für die Lehre“
vorgestellt. Er fordert, dass die Kernaufgabe der Lehre wieder stärker
sichtbar und wertgeschätzt werden müsse. Das harte Urteil: Zwar gebe es
Förderprogramme und Einzelerfolge, jedoch hapere es an langfristigen Zielen
und Vernetzung.
Der Rat gilt als wichtigstes wissenschaftspolitisches Gremium Deutschlands.
Es besteht vor allem aus WissenschaftlerInnen und berät Bundesregierung und
Landesregierungen in Fragen zu Hochschulen, Wissenschaft und Forschung.
Jetzt sendet der Rat ein wichtiges Signal. Er bringt eine bundesweite
eigenständige Organisation ins Spiel. Schon länger gibt es Diskussionen um
eine solche „Deutsche Lehrgemeinschaft“ als Pendant zur Deutschen
Forschungsgemeinschaft. Damit soll die Förderung von lehrbezogenen Vorhaben
gebündelt und effektiver werden. Vorsitzende Martina Brockmeier betont:
„Auch die Lehre braucht in Deutschland eine eigene Stimme.“ Noch habe die
Lehre nicht die selbe Reputation wie die Forschung. Daher fordert
Brockmeier: „Die Bedeutung der Lehrleistung und ihre Professionalisierung
sollte sich auch in Berufungsverfahren zeigen“. Konkret könnte das heißen,
dass eine Professur nur diejenigen bekommen, die sich auch um gute und
engagierte Lehre verdient gemacht haben.
Damit die Lehre nicht weiterhin bei der Jagd nach Drittmitteln auf der
Strecke bleibt, fordert der Rat zunächst vor allem mehr Geld für die
Grundfinanzierung der Hochschulen. Lehre könne nicht nur durch temporäre
Fördermittel verbessert werden.
Astrid Ehrenhauser
3 May 2017
## AUTOREN
Astrid Ehrenhauser
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