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# taz.de -- heute in hamburg: „Tierleid ausschließen“
> Tierschutz Organisation verleiht Karstadt einen Anti-Preis wegen
> mangelnder Transparenz
taz: Frau Schmidt, Sie verleihen Karstadt heute einen
Anti-Tierschutz-Preis. Was werfen Sie Karstadt vor?
Denise Schmidt: Im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern hat sich Karstadt nicht
bereit erklärt, sich mit uns an einen Tisch zu setzten und offenzulegen,
woher die Daunen und Federn ihrer Produkte kommen, die sie bei sich
verkaufen. Wir werfen Karstadt dabei mangelnde Transparenz vor. Wir haben
verschiedene Warenhäuser hinsichtlich ihrer Daunenmaterialien befragt und
wollten wissen, wie sie sicherstellen wollen, dass Tierleid in ihrer
Lieferkette ausgeschlossen wird. Es geht um den Ausschluss von lebendigem
Rupfen und der Stopfmast. Daunen sollten von toten Tieren stammen, die
vorher ein möglichst artgerechtes Leben hatten.
Und aufgrund der verweigerten Auskunft haben Sie Karstadt für den Preis
ausgewählt?
Nicht wir haben ausgewählt, sondern wir haben die Bevölkerung abstimmen
lassen. Wir haben die Unternehmen befragt, um Informationen gebeten und die
Antworten transparent gemacht. Auf dieser Basis haben sich die Unterstützer
unserer Kampagne mit über 90 Prozent für Karstadt entschieden.
Was macht Karstadt denn anders als andere Unternehmen?
Die anderen Warenhäuser haben uns ihre Kontrolle glaubhaft dargestellt,
indem sie sich auf starke Zertifizierungen von Externen stützen, die die
Farmen und Zulieferer überprüfen. Dieses Potenzial scheint uns bei Karstadt
nicht ausgeschöpft. Wir fordern von Karstadt, dass sie mit uns in Kontakt
treten und die offenen Fragen beantworten.
Hat Karstadt etwas zu verbergen?
Karstadt hat einen Dialog verweigert. Wir haben zwar Antworten bekommen,
jedoch nicht in dem gewünschten Umfang. Karstadt lässt die Frage offen, wie
sie konkret sicherstellen wollen, dass Tierleid in ihrer Lieferkette für
Daunen ausgeschlossen ist.
Was haben Sie heute auf der Mönckebergstraße vor?
Unsere Kampagne heißt „40 lives“. Diese 40 Leben stehen für die 40 Gänse,
deren Daunen für eine Standardbettdecke verwendet werden. Deswegen werden
wir dort 40 Gänse laufen lassen. Wir haben den Preis dabei und haben die
Verantwortlichen dazu eingeladen diesen entgegenzunehmen.
Interview Tobias Brück
Karstadt erhält den Anti-Tierschutz-Preis „Die blutige Feder 2017“ von Vier
Pfoten: 12 Uhr, Karstadt-Filiale, Mönckebergstraße 16
24 May 2017
## AUTOREN
Tobias Brück
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