# taz.de -- Englisch Mit dem neuen Projekt taz.international machen wir unseren… | |
Bild: Deutsch wird auf diesem Planeten eher wenig gesprochen | |
von Gaby Sohl | |
Im Moment brennt die Welt an so vielen Ecken, dass es täglich wichtiger | |
wird, sich weltweit zu vernetzen und über unseren eigenen deutschen | |
Sprachraum hinauszugehen – in der Hoffnung, neue solidarische und | |
internationale Perspektiven für die Verteidigung von Demokratie und | |
Pressefreiheit zu finden. | |
Die internationale Presse wird in der taz-Redaktion selbstverständlich | |
täglich gelesen; unsere eigenen Texte aber sind für KollegInnen und | |
Interessierte aus anderen Ländern ein Buch mit sieben deutschen Siegeln: | |
taz-Artikel gibt es bisher ausschließlich auf Deutsch. Das wollen wir | |
ändern – online. | |
Seit Januar 2017 bieten wir mit taz.gazete in türkischer und deutscher | |
Sprache einen neuen Freiraum für kritischen türkischen Journalismus. Nun | |
folgt mit taz.international unser englischsprachiges Angebot mit | |
ausgewählten taz-Texten, vorerst in einem sehr bescheidenen Rahmen: Wir | |
beginnen mit einem neuen Stück pro Woche. We’re a no-budget project, | |
babes! Langfristig werden wir das Angebot jedoch erweitern. | |
Zum Auftakt veröffentlichte taz.international ein Video-Interview mit der | |
Multimedia-Künstlerin Laurie Anderson. Sie hat mit uns über die aktuelle | |
Situation in den USA gesprochen, konfrontiert mit den Angriffen der | |
Trump-Administration auf eine relativ sicher geglaubte demokratische | |
Realität. | |
Es war ein Glücksfall, dass Anderson, die mit „Oh, Superman“ und „Langua… | |
is a virus“ vor Jahrzehnten zur Pionierin der musikalischen | |
Multimedia-Performance geworden ist, sich Zeit nahm, taz.international in | |
diesem Videointerview ausdrücklich mit ihrem Namen und Renommee zu | |
unterstützen. Thank you, Laurie! You’ve started it all! Langfristig werden | |
wir weitere KünstlerInnen aus aller Welt einladen, ihre Arbeit auf | |
taz.international vorzustellen und das redaktionelle Angebot der taz | |
visuell und auditiv zu begleiten. Der allergrößte Dank gebührt unserem | |
fantastischen Team von ÜbersetzerInnen. Möglich wurde taz.international | |
erst durch eine neue Kooperation: StudentInnen der Universität Wien vom | |
Zentrum für Translationswissenschaft und ihre englischen KommilitonInnen | |
der Universität Leeds vom Zentrum für Angewandte Translationswissenschaft | |
unterstützen unser neues Portal im Rahmen ihres Studiums. | |
Wir freuen uns sehr, dass die taz jetzt zum Unterrichtsstoff in Wien und | |
Leeds geworden ist! Und die StudentInnen freuen sich tatsächlich auch: über | |
originelle Texte zum Weltgeschehen, die ihnen zum ersten Mal die | |
Möglichkeit geben, sich in der Medienlandschaft zu bewähren und die | |
Besonderheiten der Übersetzung im journalistischen Kontext kennenzulernen. | |
Also, bei uns: kein Brexit! Im Gegenteil: Tandems von deutsch- und | |
englischsprachigen Native Speakers werden die Qualität der Übersetzungen | |
garantieren und den Arbeitsprozess selbst zu einem internationalen | |
Austausch machen. | |
In den kommenden Wochen veröffentlichen wir zudem einige englischsprachige | |
Beiträge von JournalistInnen aus Griechenland, Italien, Portugal und | |
Spanien, exklusiv für taz.international geschrieben oder gefilmt. Unser | |
Thema: „How can we survive populism?“ Thank you, dear colleagues from | |
Southern Europe! | |
taz.international ist nur ein kleiner Funke in der internationalen | |
Medienwelt. Aber vielleicht sind die taz-Pfoten bald weltweit unterwegs. | |
Und vielleicht finden wir auf diesem Wege sogar neue MitstreiterInnen – die | |
sich in ihren eigenen Ländern auch so was unabhängig Verrücktes wie eine | |
taz wünschen. The world needs one, two, three – many „tatzes“! | |
29 Apr 2017 | |
## AUTOREN | |
Gaby Sohl | |
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