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# taz.de -- Gipfel-Kritiker unter sich
> G20-Kongress
Am kommenden Wochenende laden KritikerInnen des G20-Gipfels zur zweiten
bundesweiten Aktionskonferenz nach Hamburg ein. Motto: „Zeit zu handeln –
Vielfältig und Gemeinsam“. Das Bündnis aus linken Gruppen und AktivistInnen
plant seit vier Monaten eine Gegenveranstaltung, Demonstrationen und
weitere Störaktionen vor und während des Treffens der 20 mächtigsten
Regierungschefs im Juli in den Hamburger Messehallen.
Die Polizei rechnet am Gipfel-Wochenende mit insgesamt 100.000
Demonstranten aus dem gesamten Bundesgebiet und Europa. Für Hamburgs
Innensenator Andy Grote (SPD) kein Problem. Er geht zwar von bis zu 4.000
gewaltbereiten Demonstranten aus, fühlt sich aber gegen mögliche
gewalttätige Ausschreitungen vor und während des Gipfels gut gewappnet. Das
erzählte er vergangene Woche dem NDR: Schließlich habe man das
Sicherheitskonzept bei der Konferenz der OSZE-AußenministerInnen im
vergangenen Dezember schon mal geprobt – allerdings mit 10.000
PolizistInnen und ohne Zehntausende Demonstranten.
Andere sind da weniger zuversichtlich als Grote. Die Hamburger
Strafvollzugsbediensteten etwa warnen vor einem personellen Kollaps während
des Gipfels, wenn die Innenbehörde für die rund 500 zusätzlich geschaffenen
Arrestzellen von den jetzt schon unterbesetzten Strafvollzugsanstalten
Personal abbestellt. Und die Feuerwehr fühlt sich nicht vor Angriffen von
Autonomen geschützt.
Naja, angreifen wollen die TeilnehmerInnen der Aktionskonferenz keinen.
Aber was genau sie vor und während des Gipfel tun wollen, beraten sie am
nächsten Wochenende im Ballsaal des FC St. Pauli. Fest steht jedenfalls
jetzt schon, dass das Bündnis am 5. und 6. Juli zum einem alternativen
Gipfel einlädt, am 7. Juli zu zivilem Ungehorsam und Blockade der
Sicherheitszonen aufruft und am 8. Juli die Großdemonstration „Grenzenlose
Solidarität“ angemeldet hat. AWEG
1 Apr 2017
## AUTOREN
Antonia Wegener
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