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# taz.de -- Berliner Szenen: Heimwerker-Erfolge
> Der WK180
Mein alter Wasserkocher WK180 von Petra hat 20 Jahre gehalten, zweimal
konnte ich ihn reparieren, als im Sockel Kabel durchgebrannt waren. Jetzt
war eine winzige Metallklammer kaputt, an der ein Kabelende befestigt ist,
und es gab nirgends Ersatz. Als Zwischenlösung habe ich einen
Billigwasserkocher gekauft, bei dem sofort der Deckel abfiel.
Ich hatte gerade einen Heimwerkererfolg gehabt, weil ich meinen
Dual-Plattenspieler mit einem neuen Riemen retten konnte. Der Tipp, den
alten Riemen zu kochen, damit er sich straffte, gefiel mir, funktionierte
aber nicht. Mit dem neuen Riemen läuft der Plattenspieler wieder, ich finde
das viel schöner, als einen neuen Plattenspieler zu haben, vielleicht werde
ich alt. Euphorisiert habe ich einen Abend lang im Netz nach den Teilen für
meinen Kocher recherchiert, ohne ihren Namen zu kennen, und herausgefunden,
dass es sich um eine Flachsteckhülse mit Abzweig und zwei Rundsteckhülsen
handelt. Das riesige Paket von Conrad, das die drei Tütchen enthielt, war
aufgefüllt mit weißen Schaumstoffbällchen. Ich wollte diese Umweltsünde
beim Kundenservice monieren, bis ich las, dass die Bällchen aus Puffmais
bestehen und man sie essen kann. Nachdem es mir gelungen ist, alle Teile zu
verbauen, flog beim ersten Anschalten die Küchensicherung raus.
Entnervt wollte ich mir einen gebrauchten WK180 kaufen, um ihn
aufzuschrauben und die Kabelführung zu studieren, aber im Netz war keiner
zu finden. Ich habe das Nachfolgemodell WK280 bestellt, um es
aufzuschrauben. Es verfügt laut Anleitung über eine „praktische Tülle zum
Ausgießen“, warum nicht ein „praktischer Hohlraum zum Befüllen mit Wasser…
Leider ist es mit y-förmigen Schrauben verschlossen, für die ich nun wieder
einen speziellen Schraubenzieher besorgen muss. So schnell gebe ich nicht
auf! Jochen Schmidt
14 Mar 2017
## AUTOREN
Jochen Schmidt
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