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# taz.de -- Wolfgang Gast Leuchten der Menschheit : Was man wissen muss
Wieder ein Paukenschlag: WikiLeaks hat streng geheime Unterlagen und
Anleitungen des US-Geheimdienstes CIA für Hackerangriffe in aller Welt
veröffentlicht. Seit Dienstag sind die Dokumente online verfügbar unter
http://bit.ly/2h6lY1o. Die CIA kann sich demnach in elektronische Geräte
hacken. So richtig überraschend ist das nicht. Schon die von Whistleblower
Edward Snowden zugänglich gemachten Dokumente des CIA-Konkurrenten NSA
enthüllten im Sommer 2013 ein breit angelegtes Überwachungssystem. Die
Veröffentlichung der über 8.000 CIA-Dateien gibt aber erstmals einen
Einblick in die konkreten Fähigkeiten des Geheimdienstes, dokumentiert für
die Jahre von 2013 bis 2016.
So ziemlich alles steht auf dem Programm: Der US-Geheimdienst hat alle
gängigen Betriebssysteme von Windows, Apple sowie Linux im Visier, aber
auch iPhones und Android-Smartphones. US-Geheimdienstler sollen die
Verschlüsselung von weit verbreiteten Messaging-Diensten wie WhatsApp,
Telegram und Signal ausgehebelt haben. Und ein mit Großbritannien
betriebenes Programm mit dem hübschen Namen „Weeping Angel“ (weinender
Engel) dient dazu, ans Internet angeschlossene Fernseher in Abhörgeräte
umzufunktionieren.
Aus deutscher Sicht dürfte in den Unterlagen am interessantesten sein, was
die CIA-Hacker im US-Generalkonsulat in Frankfurt so treiben. Die
US-Agenten, so WikiLeaks, würden mit Diplomatenpässen ausgestattet und
arbeiteten als angebliche Mitarbeiter des Außenministeriums. In einer
Reiseanleitung für Deutschland wird auf kostenlose alkoholische Getränke
auf Lufthansa-Flügen hingewiesen – man solle es nicht übertreiben. Wer
seine Tarnidentität gut beherrsche, werde keine Probleme mit den deutschen
Grenzbehörden haben. Bei einer Ankunft an einem Sonntag müsse man damit
rechnen, dass die Läden geschlossen seien. Aber: „Einige Restaurants können
offen sein.“ – Geheimdienstliche Erkenntnisse.
Der Autor ist Redakteur der taz
11 Mar 2017
## AUTOREN
Wolfgang Gast
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