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Sie dienen der Klimaforschung, spionieren Menschen aus, erkunden
Katastrophengebiete, überwachen Wildtiere, suchen nach Vermissten, töten
Unschuldige und sind ein Hobby. Unter den Namen „Drohne“ fällt eine
Vielzahl von unbemannten Luftfahrzeugen mit oft harmlosen Zwecken, und doch
weckt das Wort vor allem bedrohliche Assoziationen. Aber was bedeutet es
eigentlich?
„Drohn“ bezeichnet ursprünglich die männliche Biene und ist eine
lautmalerische Ableitung vom „Dröhnen“ des Insekts. Das Wort geht auf das
indoeuropäische „dher“ (brummen, summen) zurück und galt früher als Syno…
für „Faulenzer“, da Drohnen keinen Honig sammeln, sondern nur der Begattung
der Königin dienen. Sie sind also gewissermaßen ein Werkzeug der Mächtigen.
1935 führte die britische Royal Navy ein unbemanntes, ferngesteuertes
Flugzeug namens „Queen Bee“ vor, das als Zielobjekt zu Übungszwecken dienen
sollte. Der amerikanische Kommandant Delmer Fahrney schlug in Anlehnung an
diesen Namen vor, die US-Kräfte sollten ähnliche „drones“ herstellen. Im
Zweiten Weltkrieg setzte sich der Name für unbemannte Luftfahrzeuge beim
US-Militär durch. Zivile Drohnen sind meist „Quadrocopter“ (Minifluggeräte
mit vier Rotoren also). Sie werden aber auch von Militär, Polizei und
Geheimdiensten benutzt.
Die Science-Fiction hat sich geirrt, der Siegeszug der Roboter erfolgt
nicht am Boden, sondern in der Luft. In einem aber hat sie sich nicht
geirrt, nämlich dass Roboter ebenso nützlich wie gefährlich sein können und
dass beide Faktoren von Menschen bestimmt werden. Und davon wird abhängen,
welchen Klang das Wort „Drohne“ künftig für uns haben wird. Erik Wenk
29 Oct 2016
## AUTOREN
Erik Wenk
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