# taz.de -- Neuland Am kommenden Freitag erscheint die taz im Osten zum ersten … | |
Bild: Das Leipzig-Team: Markus Lücker (hinten), Hanna Voß (davor), Maria Gram… | |
von Markus Lücker, Hanna Voß, Maria Gramsch und Sarah Emminghaus | |
Seit Anfang 2016 dient der Osten zweimal wöchentlich als Spielwiese für | |
junge Autor*innen – mit einer eigenen Seite in der taz. Mittwochs und | |
freitags erscheinen hier bislang Geschichten aus dem Neuland über das | |
Neuland. Nun wird ein neuer Spielplatz eröffnet, ein weiteres Projekt der | |
„Zukunftswerkstatt“ der taz. Jeden Freitag erscheint ab sofort statt der | |
Neuland-Seite eine eigene Seite für Leipzig: geplant, produziert und | |
getextet von jungen Journalist*innen vor Ort. | |
„Wir wollen jungen Autor*innen Platz bieten, Möglichkeiten eröffnen, sich | |
auszutoben. Sie sollen die Themen selbst setzen und bearbeiten“, das war | |
die Idee von Andreas Rüttenauer. Als Koordinator der Zukunftswerkstatt und | |
Projektleiter von taz.neuland und taz.leipzig liegt ihm die Förderung des | |
Nachwuchses besonders am Herzen. | |
Außerdem sind es natürlich die Themen aus dieser so eigensinnigen Stadt, | |
die eine solche Seite interessant machen. Leipzig ist eine Stadt, die immer | |
schon etwas anders tickt als der Rest Sachsens. Durch ihre Messen und die | |
vielen Studierenden ist sie lebendig und immer jung geblieben. Leipzig ist | |
aber auch ein Ort, an dem politische Auseinandersetzungen oft besonders | |
intensiv ausgetragen werden. Eine Stadt also, die ganz gut zur taz passt – | |
und in die natürlich auch die taz ganz gut passt. | |
Anspruch kann es aber nicht nur sein, die langsam sterbende Legida-Bewegung | |
zu beobachten. Leipzig ist viel mehr. Eine junge Theaterszene, seit | |
Neuestem mit Rasenballsport Leipzig auch Bundesliga-Fußball und durch die | |
Universität und Forschungsinstitute spannende Erkenntnisse aus der | |
Wissenschaft. Themen gibt es also zuhauf: Das Team setzt sich in der ersten | |
Ausgabe, die am 23. September erscheinen wird, mit der linken Szene in | |
Connewitz auseinander. Für kommende Ausgaben werden auch mal | |
Späti-Besitzer*innen oder feministische Kickboxerinnen interviewt. Und | |
Ereignisse, für die nicht mehr genug Platz ist, wandern in den | |
Wochenrückblick, der so etwas wie eine Gebrauchsanleitung für die Stadt | |
liefern soll – für Leipziger, die schon immer Leipziger waren und für | |
Neu-Leipziger, die echte Leipziger werden wollen. | |
Der Schritt in den Osten Anfang des Jahres hatte gute Gründe. Die taz ist | |
ein Kind der westdeutschen Alternativkultur und fremdelte bisweilen immer | |
noch mit der Gesellschaft, die keine Erfahrungen mit dieser Gegenkultur | |
gemacht hat. Die Gegenkulturen, die es da gibt und gab, kamen bis dato zu | |
kurz. Das hat sich geändert. Die Geschichten aus dem Neuland sind fester | |
Bestandteil der Zeitung geworden. | |
Dabei ist eines aufgefallen: Besonders viele Textangebote kamen aus der | |
Messestadt in Sachsen. Eine eigene Leipzig-Seite ist da nur eine | |
naheliegende Konsequenz. | |
Mit den Nachwuchs-Workshops, dem bewährten Hausunterricht sowie den | |
fordernden Praktika hat die taz längst so etwas wie eine kleine | |
Journalistenschule etabliert. Mit der Leipzig-Seite soll nun noch ein | |
weiterer Schritt gemacht werden. | |
Sarah Emminghaus, Markus Lücker und Hanna Voß haben Praktika bei der taz | |
durchlaufen, einen Workshop der taz Panter Stiftung absolviert oder haben | |
vom taz.lab 2016 berichtet. Maria Gramsch war in Leipzig als Chefin vom | |
Dienst für einen Lokalfernsehsender tätig. Alle vier studieren in Leipzig | |
Journalistik und arbeiten als freie Journalisten. Gemeinsam mit anderen | |
jungen Journalist*innen werden sie die Leipzig-Seite gestalten. Das erste | |
Mal erscheint die taz.leipzig am 23. September. | |
17 Sep 2016 | |
## AUTOREN | |
Markus Lücker | |
Hanna Voß | |
Maria Gramsch | |
Sarah Emminghaus | |
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