# taz.de -- Einblick(636) | |
> Philip Grözinger, Maler | |
Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und | |
warum? | |
Mich hat die aktuelle Schau von Heiner Franzen und John Bock „Sandwich“ im | |
Projektraum after the butcher begeistert. In diesem Ladenraum einer | |
früheren Schlachterei haben die beiden zwei komplexe Positionen dicht | |
zusammengerückt. | |
Franzen hat ein Geflecht aus Wandzeichnungen, zappelnden Videoloops und | |
Objekten installiert, in der er Schwarzeneggers Grinseversuche und halbe | |
Shining-Zwillinge aufeinander losjagt. | |
Bock zeigt ein Feld aus variablen Materialien, in das er sich am | |
Eröffnungsabend setzte und Bobby-Fischer-Köpfe knetete und verschenkte. | |
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen? | |
Ich gehe gerne in die Bar 3 auf ein Kölsch. Mittwochs ins Larrys zu den von | |
Hannes Grubber kuratierten Shows und zur Artist Night in die wieder | |
eröffnete King Size Bar. | |
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit | |
durch den Alltag? | |
Ich lasse mich gerade von zwei Büchern begleiten. Einmal von Bendedict | |
Wells „Vom Ende der Einsamkeit“ und von Georg Dietz’ „Martin Luther, me… | |
Vater und ich“. Beide auf ihre Art höchst spannend und berührend. | |
Was ist dein nächstes Projekt? | |
Im Moment bereite ich meine Ausstellung „From here to now and back again“ | |
vor. In ihr geht es um Echos von Gesellschaftsutopien aus den 1960–80er | |
Jahren und der Angst vor der Übernahme der Welt durch künstliche | |
Intelligenz. | |
Besonders gern mochte ich bei meiner Recherche daher den Film „Westworld“, | |
das hat sich dann auch ein wenig in meinen Bildern niedergeschlagen. | |
Eröffnet wird sie am 9. September (18–21 Uhr) in der Galerie Sexauer. | |
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten | |
Freude? | |
Am morgen in das Café „Lass uns Freunde bleiben“ radeln und während ich | |
dort Zeitung lese einen guten Espresso trinken. | |
25 Aug 2016 | |
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