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# taz.de -- „Biopreise sorgen für Stabilität“
> Die drei Fragezeichen
WAS? Die Extremwetterlage hat Teile der Ernte in Deutschland schlecht
ausfallen lassen. Gegenüber 2015 sanken die Erträge aus Getreide und Raps
um 11 Prozent, berichtet der Bauernverband. Das bringe Tausende Höfe in
Bedrängnis. Diese fordern nun weitere Krisenhilfen in dreistelliger
Millionenhöhe. Biobauern scheinen besser abgesichert.
1 taz.am wochenende: Herr Schulz, welche Folgen hat die geringe Ernte für
die Bauern?
Martin Schulz: Weltweit wird mit einer guten Ernte gerechnet, deswegen sind
die Getreidepreise im Keller. Wenn die Bauern hier jetzt weniger verkaufen
können und dann auch schlechte Preise bekommen, können sie kaum
kostendeckend arbeiten. Und für Betriebe, die schlechtere Böden haben, ist
es noch mal schwieriger.
2 Sind also Biobauern mit ihren besseren Böden weniger betroffen?
Die Biobauern haben es sicherlich etwas besser, weil die Preise für
Biogetreide ziemlich gut sind. Wie sich aber etwa die Kartoffelpreise
entwickeln, kann man noch nicht abschätzen.
3 Werden die stabileren Biopreise mehr konventionelle Bauern zum Umstellen
animieren?
Bauern sind verhalten, was das betrifft. Der Milchmarkt zeigt, wie
schwierig es ist: Viele Milchbauern würden umstellen, aber die Molkereien
nehmen keine Biobetriebe mehr auf, sie fürchten, dass auch der Markt für
Biomilch kippt. Bei der Ökolandwirtschaft könnte es jedoch anders sein,
weil die Preise noch nicht so lange im Keller sind.
FRAGENJonas Achorner
Martin Schulz, 41, sitzt der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
vor. Sie vertritt Bio- und andere Bauern.
20 Aug 2016
## AUTOREN
Jonas Achorner
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