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# taz.de -- Sara Mierzwa über Industrie-Einfluss auf Umweltforschung: Frisiert…
Gemeinnützige Politik, unabhängige Wissenschaft und gewinnorientierte
Wirtschaft: Die drei Sphären mögen sich gesellschaftlich ergänzen.
Vermischen sie sich, kann das mit einer Strafanzeige bei der
Staatsanwaltschaft in Hannover enden – wegen Verdachts auf Bestechung und
Bestechlichkeit. Eine andere Lehre aus der Zusammenarbeit der Bundesanstalt
für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der sich als gemeinnützig
bezeichnenden Hans-Joachim-Martini-Stiftung könnte sein: Traue keiner
Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Wenn Industrie vorgibt, wissenschaftlich neutral zu arbeiten, dann wird
Gorleben zur Endlagerstätte deklariert und Wasserdampf und
Sonneneinstrahlung zum Grund für Klimawandel. Die Spenden an die Stiftung
sind nicht vollständig transparent und stammen zum großen Teil aus der
Industrie.
Gorleben, Fracking und Klimawandel: Das sind zukunftsentscheidende Themen,
mit denen nicht zu spaßen ist. Themen, bei denen es um die Sicherheit von
Umwelt und Bevölkerung geht. Deshalb sollten dazu wirklich unabhängige
Institute forschen und die Politik beraten – und nicht ein Institut, bei
dem der Vorsitzende gleichzeitig auch an der Spitze des „Bundesverbandes
Erdgas, Erdöl und Geoenergie“ steht.
Zu diesen Themen sollen Wissenschaftler forschen, die Ahnung haben, und
nicht solche, die als „verdiente Mitarbeiter der BGR durch maßvolle
finanzielle Anreize“ belohnt werden, wie es in der Satzung der Stiftung
heißt.
Für gemeinwohlorientierte politische Entscheidungen brauchen wir
unabhängige wissenschaftliche Beratung und keine Wirtschaftslobby, die sich
gleich neben dem BGR einmietet. Wir brauchen gut finanzierte Universitäten,
die es Wissenschaftlern ermöglichen, frei zu forschen. Erst dann können
Statistiken ernst genommen werden und Entscheidungsgrundlage sein.
[1][Wirtschaft + Umwelt]
1 Jul 2016
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## AUTOREN
Sara Mierzwa
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