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# taz.de -- heute in hamburg: „Präventiv entgegensetzen“
> EUROPAWOCHE Die Patriotische Gesellschaft diskutiert mit Experten über
> Gewalt und Religion
taz: Frau Möller, lässt sich aus innenpolitischer Sicht eine Korrelation
zwischen Gewalt und religiösem Hintergrund behaupten?
Antje Möller: Über die Entscheidung, aus welchen Grund die Kriminalität
praktisch entsteht, wie die begründet ist, streitet die Wissenschaft. Für
mich ist die entscheidende Frage, was man gegen die neue
Kriminalitätsphänomene machen kann – was man präventiv entgegensetzen kann.
Und wie man den Opfern helfen kann.
Wer ist von Gewalttaten besonders betroffen?
In Hamburg gibt es keine besondere Kategorie von Opfer. Es gibt
beispielsweise eine Art Einbruchskriminalität oder Gewalttaten gegen
Frauen. In letzter Zeit gibt es auch einen massiven Einstieg von
gewalttätigen Übergriffen, die sich besonders gegen Flüchtlinge und ihre
Einrichtungen richten.
Sind gewalttätige Vorfälle mit dem Ankommen von Muslimen gestiegen?
Meiner Meinung nach gibt es einige veränderte Kriminalitätsphänomene, die
neuerdings bundesweit zu registrieren sind. Sie beziehen sich auf die
Einbruchskriminalität sowie auf Straftaten im öffentlichen Raum. Die
Aufklärung und Verfolgung dieser Straftaten sind notwendig und wichtig. Ein
Bezug zu aktuellen Entwicklungen in der Zuwanderung lässt sich seriös aus
meiner Sicht nicht herstellen.
Haben gewalttätige Phänomene ideologische Motive?
Das kann man nicht so leicht feststellen. Es ist aber wahr, dass es einen
Zunahme an sogenannter Hasskriminalität gibt sowie an politisch motivierter
Kriminalität – besonders rechtsorientiert, aber in manchen Bereichen auch
links.
Welche konkreten Maßnahmen schlagen Sie vor, um eine weitere Zunahme zu
verhindern?
Die Verfolgung von Gewalttaten ist zuerst Aufgabe von der Polizei und den
entsprechenden Gerichten. Einmal die verbreitete Veränderung des
Sicherheitsgefühls in der gesamten Bevölkerung erkannt, kann man dem durch
Information und Prävention entgegentreten. Populistische und pauschale
Vorwürfe gegen Flüchtlinge oder religiöse Minderheiten sind zu vermeiden.
Interview: ANNA DOTTI
Diskussion „Gewalt und Gewaltfreiheit in der Religion“ mit Antje Möller von
den Grünen sowie dem Imam Ramazan Ucar, dem Pastor Uwe Onnen und dem
Professor Wolfram Weiße: 18.30 Uhr, Haus der Patriotischen Gesellschaft,
Trostbrücke 4
22 Jun 2016
## AUTOREN
Anna Dotti
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